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N° 17–2017: Die ESA und die europäische Raumfahrtindustrie bündeln ihre Kräfte für die Initiative „Satelliten für 5G“

21 June 2017

Die ESA und 16 führende Unternehmen der Satellitenindustrie haben heute auf der Pariser Luft- und Raumfahrtausstellung eine gemeinsame Erklärung über ihre Zusammenarbeit bei der Initiative „Satelliten für 5G“ unterzeichnet.

Die ESA und die europäische Raumfahrtindustrie bündeln dabei ihre Kräfte, um den Mehrwert von Satelliten für 5G aufzuzeigen und entsprechende Entwicklungsarbeiten in die Wege zu leiten.

Im Rahmen der für den Zeitraum 2018–2020 und darüber hinaus geplanten ESA-Initiative „Satelliten für 5G“ werden die ESA und die europäische Raumfahrtindustrie bei folgenden Vorhaben zusammenarbeiten:

  • Testläufen für 5G-Dienste, einschließlich der Satellitenfähigkeiten, mit Schwerpunkt auf ausgewählten vertikalen Sektoren für 5G, wie Verkehr, Medien und Unterhaltung sowie die öffentliche Sicherheit;
  • bereichsübergreifenden Tätigkeiten für die Entwicklung von Anwendungen, die Standardisierung, Aspekte des Ressourcenmanagements, den Nachweis der Interoperabilität sowie unterstützende Technologien;
  • der Öffentlichkeitsarbeit.

     

Als nächsten Schritt werden die Unterzeichner bis Jahresende die Charakteristika der Testlaufprojekte und der bereichsübergreifenden Tätigkeiten konsolidieren. 

Diese Tätigkeiten stehen im Einklang mit den bestehenden 5G-Initiativen der Europäischen Kommission und bauen auf diesen auf. Sie sollen außerdem andere europäische, nationale und internationale Initiativen ergänzen. In der heute unterzeichneten gemeinsamen Erklärung wird außerdem dafür plädiert, die Industrieunternehmen und Institutionen in Europa im Hinblick auf 5G auf eine gemeinsame Linie zu bringen – eine Forderung, die auch auf der von der ESA und dem Europäischen Institut für Weltraumpolitik (ESPI) organisierten Konferenz zum Thema „Raumfahrt und die Satellitenkommunikation für 5G – Verkehr und vernetzte Mobilität in Europa“ am 27./28. Juni 2017 erneut unterstrichen wird. 

Weitere Informationen hierzu unter: https://artes.esa.int/space-and-satcom-5g

Die gemeinsame Erklärung wurde auf der diesjährigen internationalen Pariser Luft- und Raumfahrtausstellung von Magali Vaissière, der ESA-Direktorin für Telekommunikation und integrierte Anwendungen, sowie Vertretern von 16 Satellitenbetreibern, Satellitendienstanbietern und Satellitenbauern im Beisein von ESA-Generaldirektor Jan Wörner unterzeichnet.

„5G bietet unserer Raumfahrtindustrie sowie dem Raumfahrt- und Satellitensektor die große Chance, fester Bestandteil der künftigen Generation von Kommunikationsnetzen und -diensten zu werden. Diese gemeinsame Erklärung macht deutlich, dass unsere wichtigsten industriellen Akteure bereit sind, ihre Kräfte für diese ehrgeizigen Industrieziele zu bündeln. Die ESA wird den Rahmen zur Unterstützung der Tätigkeiten der Industrie festlegen, um die institutionelle Unterstützung in Europa, insbesondere mit der Europäischen Kommission, verstärkt zu fördern und zu koordinieren“ so Magali Vaissière.

 

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Europas Tor zum Weltraum, ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn und das Vereinigte Königreich. Slowenien ist assoziierter Mitgliedstaat.

Außerdem arbeitet die ESA förmlich mit sechs EU-Mitgliedstaaten zusammen. Im Rahmen eines Kooperationsabkommens nimmt auch Kanada an bestimmten ESA-Programmen teil.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit EUMETSAT bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums. Außerdem führt sie ein umfangreiches Anwendungsprogramm zur Entwicklung von Erdbeobachtungs-, Navigations- und Telekommunikationsdiensten durch.

Mehr über die ESA: www.esa.int

 

Nähere Auskunft erteilt:

ESA-Referat Medienbeziehungen

E-Mail: media@esa.int

Tel.: +33 (0)1 53 69 72 99