N° 24–2019: Einladung an die Medien: Weltraumteleskop Cheops startet zur Erforschung von Exoplaneten ins All
10 December 2019
Am 17. Dezember 2019 um 09:54 CET wird das ESA-Weltraumteleskop Cheops (kurz für „Characterising Exoplanet Satellite“) mit einer Sojus-Fregat-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guyana, ins Weltall starten. Vertreter traditioneller und sozialer Medien sind herzlich eingeladen, sich zu akkreditieren, um den Start live vom Europäischen Weltraumastronomiezentrum ESAC in der Nähe von Madrid, Spanien, aus mitzuverfolgen.
Cheops ist die erste ESA-Mission, die sich dem Erforschen extrasolarer Planeten, auch Exoplaneten genannt, widmet. Sie ist ein Gemeinschaftsprojekt der ESA und der Schweiz, mit einem von der Universität Bern geleiteten Konsortium an der Spitze. Zehn weitere ESA-Mitgliedsstaaten leisten wichtige Beiträge zur Mission.
Die Mission wird helle Sterne mit bekannten Planetensystemen beobachten und dabei auch kleinste Veränderungen der Helligkeit der Exoplaneten messen, während diese sich innerhalb der zirkumstellaren Scheibe bewegen.
Cheops wird Sterne mit Exoplaneten mit einer Größe zwischen der Erde und dem Neptun ins Visier nehmen und die Planeten exakt vermessen. Die Wissenschaftler können dann anhand dieser Messergebnisse sowie unabhängiger Informationen über die Masse der Planeten die Planetendichte bestimmen – was der erste Schritt einer Charakterisierung dieser extrasolaren Welten sein wird. Die Dichte eines Planeten bietet wiederum entscheidende Hinweise auf dessen Zusammensetzung und Struktur, etwa darüber, ob er hauptsächlich aus Gestein oder Gas besteht oder ob nennenswerte Ozeane vorhanden sind.
Im Gegensatz zu bisherigen Exoplaneten-Weltraumteleskopen, wie der von der französischen Raumfahrbehörde CNES geleiteten Corot-Mission oder der Kepler- sowie TESS-Missionen der NASA, hat Cheops nicht die Aufgabe, neue Objekte zu entdecken. Vielmehr handelt es sich bei Cheops um eine Folgemission, die Sterne beobachtet, für die man bereits einen oder mehrere Exoplaneten nachgewiesen hat. Gleichzeitig wird das Weltraumteleskop Kandidaten bestimmen, die sich am besten für eine detaillierte Erforschung in zukünftigen Missionen eignen.
Damit ebnet Cheops den Weg für die nächste Generation der ESA-Exoplanet-Satelliten, Plato und Ariel, die für das nächste Jahrzehnt geplant sind. Diese Missionen werden sicherstellen, dass die europäische Wissenschaftsgemeinde auch weiterhin ganz vorne im Bereiche Exoplaneten-Forschung mitspielt und einen entscheidenden Beitrag zur Beantwortung einer ganz fundamentalen Frage leisten: Welche Bedingungen müssen im Universum vorherrschen, damit sich Planeten bilden und Leben entstehen kann?
Cheops wird mit einer Sojus-Fregat-Rakete ins All geschossen, die gleichzeitig den ersten Satelliten der Cosmo-Skymed-Satellitenkonstellation der italienischen Weltraumagentur ASI auf den Weg bringt. Darüber hinaus wird die Rakete drei CubeSats an Bord haben (das sind kleine Satelliten, die auf standardisierten 10-Zentimeter-Einheiten in Würfelform basieren), darunter auch der OPS-SAT von ESA – dieser Satellit wird die erste wissenschaftliche Testumgebung für neue, satellitenkontrollierte Software, Anwendungen und sonstige Technologien sein, der die Erde umkreist und dessen Nutzung kostenlos ist.
Experten werden die Mission sowie ihre technischen Herausforderungen und wissenschaftlichen Ziele während einer Medienveranstaltung im ESAC präsentieren. Das Programm beinhaltet auch das gemeinsame Ansehen der Internetübertragung vom Weltraumbahnhof in Kourou.
Vorläufiges Programm für den 17. Dezember im Europäischen Weltraumastronomiezentrum ESAC
(alle Zeitangaben in CET)
08:30 Einlass
09:15 Beginn der Veranstaltung
Wissenschaftler und Missionsbetriebs-Experten stellen die Mission vor, mit Live-Übertragungen vom Weltraumbahnhof in Kourou, inklusive des Starts um 09:54 CET. Daran anschließend findet eine Frage-Antwort-Runde statt und es gibt die Möglichkeit für individuelle Interviews. Die Abtrennung von Cheops wird für etwa 12:20 Uhr erwartet. Danach wird die Missions-Einsatzzentrale der spanischen Weltraumorganisation INTA in Torrejón de Ardoz den Empfang des ersten Signals verkünden.
14:00 Ende der Veranstalter. Die Medienvertreter sind herzlich zum gemeinsamen Lunch mit Vertretern der ESA, der Industrie und der Wissenschaftsgemeinde eingeladen.
Sprecherliste:
Markus Kissler-Patig, ESA, Leiter des wissenschaftlichen Betriebs
Francesco Ratti, ESA, Cheops-Geräteingenieur
Ana Heras, ESA, Plato-Projektwissenschaftlerin
Davide Gandolfi, Universität Turin (Italien), Mitglied des Cheops-Wissenschaftlerteams
Laetitia Delrez, Universität Cambridge (Großbritannien) und Universität Lüttich (Belgien), Mitglied des Cheops-Wissenschaftlerteams
Isabel Rebollido, Autonome Universität Madrid (Spanien), leitende Prüferin eines Antrags zur Gastbeobachtung mit Cheops
Anmeldung
Medienvertreter mit gültigem Presseausweis müssen sich bis zum 15. Dezember unter folgender Adresse anmelden:
https://www.esa.int/Contact/mediaregistration
Vertreter sozialer Medien müssen sich bis zum 15. Dezember ebenfalls unter obigem Link anmelden.
Es gibt keine gesonderte Veranstaltung für Vertreter sozialer Medien; die Teilnehmer, die sich als Vertreter sozialer Medien akkreditiert haben, nehmen am selben Programm wie die Vertreter traditioneller/Online-Medien teil.
Bevor Sie sich als Vertreter sozialer Medien zur Akkreditierung anmelden, lesen Sie bitte hier nach, ob Sie die geltenden Voraussetzungen für eine Anmeldung erfüllen.
Verfolgen Sie das Event online
Verfolgen Sie das Event online
Webstreaming
ESA Web TV überträgt den Start live, ab 09:30 CET auf esawebtv.esa.int
Soziale Medien
Für Live-Updates während des Starts folgen Sie @ESA_CHEOPS und @esascience auf Twitter. Der offizielle Hashtag ist #cheops.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu Cheops finden Sie hier: http://www.esa.int/cheops
Über die obige URL wird auch ein Media-Kit veröffentlicht.
Detaillierte Informationen zu Cheops gibt es hier: http://sci.esa.int/cheops
Bilder und Videos
Bilder und Videos von Cheops: https://sci.esa.int/web/cheops/multimedia-gallery
Photo Library for Professionals der ESA: http://www.esa-photolibrary.com
Video Library for Professionals der ESA: http://www.esa.int/esatv/Videos_for_Professionals
Allgemeine Geschäftsbedingungen für die Nutzung von ESA-Bildern: www.esa.int/spaceinimages/ESA_Multimedia/Copyright_Notice_Images
Für Fragen oder weitere Informationen zu ESA-Bildern wenden Sie sich bitte direkt an spaceinimages@esa.int.
Allgemeine Geschäftsbedingungen für die Nutzung von ESA-Videos:
http://www.esa.int/spaceinvideos/Terms_and_Conditions
Für Fragen oder weitere Informationen zu ESA-Videos wenden Sie sich bitte direkt an spaceinvideos@esa.int.
Über die Europäische Weltraumorganisation
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum.
Sie ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und weltweit zugutekommen.
Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, die Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Slowenien ist assoziiertes Mitglied.
Die ESA arbeitet förmlich mit sieben anderen EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.
Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit Eumetsat bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.
Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.
Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums. Außerdem führt sie ein umfangreiches Anwendungsprogramm zur Entwicklung von Erdbeobachtungs-, Navigations- und Telekommunikationsdiensten durch.
Mehr über die ESA erfahren Sie unter www.esa.int