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Landsat-Satellitenaufnahmen schrumpfender Gletscher in den peruanischen Anden, Südamerika
Hintergrund
 
Als Massengleichgewicht eines Gletschers bezeichnet man die Differenz zwischen dem Zuwachs an Eismasse, z. B. durch Schneefall, und dem Verlust an Eismasse, z. B. durch Abschmelzen oder Gletscherabbrüche, im Lauf eines Jahres.
 
Im Sommer schrumpft der Gletscher an seinem Ende durch Abbrüche und Eisschmelze, im Winter sammelt sich fester Niederschlag auf der Gletscheroberfläche und kommt zu der bereits vorhandenen, im Sommer nicht abgeschmolzenen Schnee- und Eismasse hinzu. Wenn im Lauf eines Jahres in der Akkumulationszone (Nährzone) mehr Schnee und Eis hinzukommen, als in der Ablationszone (Zehrzone) abschmelzen, ist das Massengleichgewicht des Gletschers positiv und der Gletscher wächst. Verliert der Gletscher in der Ablationszone mehr Masse, als in der Akkumulationszone hinzukommt, ist sein Massengleichgewicht negativ und der Gletscher schrumpft. Veränderungen im Massengleichgewicht eines Gletschers zeigen sich als Veränderungen in Länge, Volumen und Fläche. Befindet sich ein Gletscher im Gleichgewicht mit dem herrschenden Klima, so ändert sich sein Volumen im Lauf der Jahre nicht signifikant.  
 
Model of a glacier
Modell eines Gletschers mit Akkumulationszone, Ablationszone, Endsee und Moräne. Mehr zum Thema Gletscherdynamik erfahren Sie in unserer Fallstudie über Gletschereisflüsse
 
Über sehr lange Zeiträume beeinflussen Veränderungen in der Umlaufbahn der Erde um die Sonne das Klima und den Grad der Vereisung auf der Erde und können Kaltzeiten (Eiszeiten) verursachen.

Diese Veränderungen betreffen die Exzentrizität der Erdumlaufbahn, den Neigungswinkel der Erdachse und die Präzession der Erdrotationsachse und werden in den so genannten Milankowitsch-Zyklen dargestellt. Wirken die Milankowitsch-Zyklen auf eine Abkühlung der Erde hin, so wird diese durch die Akkumulation erheblicher Schneemassen auf den weltweiten Eisflächen noch verstärkt. Diesen Rückkopplungseffekt nennt man den Albedoeffekt.

Trifft Sonnenenergie auf eine helle Oberfläche wie zum Beispiel Schnee oder Eis, so werden bis zu 90 % davon in die Atmosphäre zurückreflektiert. Dunklere Bereiche dagegen, zum Beispiel Landflächen, absorbieren einen viel höheren Anteil der Sonnenenergie und erwärmen sich. Je größer also die Eis- und Schneeflächen, die die Sonnenenergie aufgrund ihrer hohen Albedo reflektieren, desto stärker kühlt die Erdoberfläche ab. Dies führt längerfristig zu einer Klimaabkühlung.

Der weltweite Albedoeffekt auf den Klimawandel geht im Wesentlichen auf die grönländischen und antarktischen Eisflächen sowie auf das Meereseis zurück, während sich die Albedo kleinerer Gletscher lediglich lokal auswirkt.

Das letzte Vereisungsmaximum fand vor etwa 18.000 Jahren statt. Durch das Wachstum der Eisschilde und Gletscher in Nordeuropa und Nordamerika sank der Meeresspiegel um etwa 120 m.

Zurzeit übersteigt die Gletscherablation in den meisten Regionen der Welt die Akkumulation. Hauptgrund dafür sind die steigenden atmosphärischen Temperaturen. Der Temperaturanstieg wiederum geht zu einem großen Teil auf den zunehmenden Treibhauseffekt in der Atmosphäre zurück, verursacht durch Treibhausgasemissionen der Industrieländer. Infolgedessen schrumpfen die meisten Gletscher weltweit.
 
 

The Steigletscher (1994) in the very east of the Berne canton in
Der Steigletscher ganz im Osten des Kantons Bern, Schweiz, 1994
 
 
The Steigletscher  (2004) in Switzerland
Der Steigletscher ganz im Osten des Kantons Bern, Schweiz, 2004
 
 
Suchen Sie im Internet nach Informationen über schrumpfende Gletscher. Notieren Sie die Region und den Kontinent, wo sich diese befinden, und vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit denen der anderen in Ihrer Arbeitsgruppe.

Beeindruckende Fotos schrumpfender Gletscher finden Sie unter:
http://www.swisseduc.ch/glaciers/big_melt/index-en.html, und unter
http://www.gletscherarchiv.de/en/fotovergleiche

Suchen Sie in der Google Earth-Datei, die über das Menü rechts heruntergeladen werden kann, nach Anzeichen für Gletscherschwund, beispielsweise Gletscherendseen oder Gletscherzungen, die heute eine erheblich kleinere Fläche bedecken als früher (erkennbar an den Konturen ihrer Moränen).
 
 

 


Gletscher und Klimawandel
Einführung
Übungen
Einführung zum ArbeitsblattÜbung 1: Untersuchung von Echtfarben-/RGB-KompositbildernÜbung 2: AnimationÜbung 3: Berechnungen anhand von SpektralbändernÜbung 4: GIS-VergleichÜbung 5: FlächenmessungÜbung 6: Multitemporale AnalyseSchlussfolgerungen
Eduspace - Software
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