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Plaskett und Begleitkrater - AMIE-Mosaik
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In Echtzeit dabei: Magische Erkundung des Mondes aus der Ferne

24/09/2019 850 views 6 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Während Europa schläft, erkundet in den frühen Morgenstunden am Mittwoch, den 25. September, ein kleiner Rover in Kanada eine künstliche Mondoberfläche, der vom Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt gesteuert wird.

Blick aus dem Smile- Kontrollraum
Blick aus dem Smile- Kontrollraum

Im Rahmen des Live-Experiments werden Technologien getestet, die für den Betrieb eines Rovers aus großer Entfernung erforderlich sind - ein wichtiger Schritt in der astronautischen Erkundung des Sonnensystems.

Bevor Menschen zu unerforschten Planeten und Monden aufbrechen, erkunden Sie diese fremden Landschaften aus der Umlaufbahn und steuern Roboter an der Oberfläche.

Die Experten im SMILE-Kontrollraum werden ein robotisches Fern- Experiment namens MAGIC simulieren, um ein künstliches Mondgelände zu erkunden.

Von Europa aus sollen wissenschaftliche Aktivitäten wie bildgebende Gesteine, Scans von Kraterrändern und, wenn es die Zeit erlaubt, die Entnahme einer Regolithprobe durchgeführt werden.

Der Juno-Rover der kanadischen Weltraumbehörde
Der Juno-Rover der kanadischen Weltraumbehörde

Der Juno-Rover der kanadischen Weltraumbehörde in Montreal wird während des Experiments von Darmstadt aus in der Nacht betrieben.

Zusätzlich dazu steht ein Experte im ESA-Technikzentrum ESTEC in den Niederlanden für wissenschaftliche Expertise während der gesamten simulierten Mission zur Verfügung.

Live dabei

Das Experiment beginnt am Mittwoch, den 23. September um 02:00 Uhr MEZ und endet um 06:00 Uhr MEZ. Auf @ESAoperations und @ESAspaceflight werden Live-Updates direkt aus dem SMILE-Kontrollraum der ESA geteilt.

Vorbereitung auf die astronautische Erkundung

MAGIC ist Teil einer Testreihe, die ESA mit internationalen Partnern im Rahmen der HERACLES Sample Return Mission geplant hat. Mitte der zwanziger Jahre wird der HERACLES-Roboter das Terrain erkunden, um sich auf die künftige Ankunft von Astronauten vorzubereiten, indem das Space Gateway als Relais und Zwischenstopp genutzt wird.

Möglich werden solche spannenden Zukunftsmissionen vor allem durch das METERON-Projekt der ESA (Multi-Purpose End-To-End Robotic Operation Network).

Ein Stück vom Mond in Montreal
Ein Stück vom Mond in Montreal

METERON besteht aus einer ganzen Reihe von Experimenten, mit denen die Technologien getestet werden, die für den Betrieb von Robotern auf der Oberfläche des Mondes oder Mars von einer Mond- oder Marsstation in der Umlaufbahn erforderlich sind.

Die Ziele von METERON umfassen insbesondere folgende Punkte:

  • Validierung von Technologien, wie z.B. der fortgeschrittenen "Mechatronik", die Maschinenbau und Elektrotechnik mit Informatik kombiniert, und von tragbaren "haptischen" Geräten
  • Schaffung von Telepräsenz im Weltraum - eine Reihe von Technologien, die es einer Person ermöglicht, sich so zu fühlen, als wäre sie an einem anderen Ort als an ihrem ursprünglichen Ort - in einer Mikrogravitationsumgebung
  • Testen der Mensch-Roboter-Interaktion in einer sehr eingeschränkten Umgebung
  • Testen der Kompatibilität von Gruppen von Robotern und Steuergeräten
 Im November findet der Höhepunkt der METERON-Simulationen statt, wenn ESA-Astronaut Luca Parmitano von der Raumstation aus einen Roboter in den Niederlanden steuert.

Luca wird den Rover zu mehreren Orten führen und Proben für wissenschaftliche Analysen entnehmen, so wie ein Astronaut den Mond im Lunar Gateway. umkreisen würde.

Die europäische Expertise im Missionsbetrieb

Experimente wie diese zeigen, dass die Expertise der ESA im Missionsbetrieb im Kontrollzentrum in Darmstadt immer wichtiger wird und sich eines Tages auch auf entfernte Oberflächenoperationen auf Mond und Mars erstreckt.

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