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Klimaforschung in Aktion: CryoSat gehört zur Flotte der ESA-Erdbeobachtungssatelliten. Seit 2010 misst er die Veränderungen der Eisbedeckung unserer Erde.
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Klima-Informationen aus dem Weltall für Entscheider auf der Erde

30/09/2014 2260 views 5 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Das internationale Symposium in Darmstadt beleuchtet vom 13. bis 17. Oktober die Beobachtung unseres Klimas mit Erdsatelliten. ESA Experten aus der Programmdirektion Erd- und Umweltbeobachtung nehmen daran teil.

 

Beobachtungen der Erde mit Satelliten sind das zentrale Schlüsselelement für die weiträumige Erfassung unseres Klimasystems. 

Denn das wachsende Verständnis des facettenreichen Erdklimas in den vergangenen Jahrzehnten wäre ohne Klimainformationen aus dem Erdorbit nicht denkbar.

ESA-Satelliten tragen zur Bebachtung des Erdklimas bei

Ob es etwa um den Anstieg des Meeresspiegels, das Maß der Eisbedeckung der Erde, die Meerestemperaturen oder den Salzgehalt der Ozeane geht – mit ihrer Flotte von Erdbeobachtungssatelliten trägt die ESA entscheidend dazu bei, den Wandel des Klimas zu überwachen. Beispielhaft stehen dafür Missionen wie ERS, Envisat, CryoSAT, SMOS, GOCE – und zunehmend auch die Sentinel-Satelliten des Copernicus-Programms von EU und ESA. „Europa hat sich bei der satellitengestützten Beobachtung des Erdklimas eine führende Position erarbeitet und kann so kritische Fakten zu den internationalen Klimaverhandlungen liefern“, so Dr. Mark Doherty vom ESA-Erdbeobachtungszentrum ESRIN in Frascati bei Rom. Doherty leitet dort die Abteilung für Anwendung und Forschung.

Klimawandel aus der Vogelperspektive

Steigendes Methan-Niveau
Steigendes Methan-Niveau

Für eine Woche im Oktober wird Darmstadt nun zum Mekka der internationalen Klima-Experten, die sich dort vom 13. bis 17. Oktober zu einem Symposium zusammenfinden werden. Das Erreichte auf dem Gebiet der Klimawissenschaft soll gewürdigt und Chancen sowie Herausforderungen bewertet werden; darüber hinaus sollen Leitlinien für die künftigen Prioritäten erarbeitet werden. Dazu veranstaltet EUMETSAT, die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten, an ihrer Darmstädter Zentrale das internationale Symposium. Es wird Fachleute auf den Feldern Klima-Beobachtung, -Forschung, -Modellierung und -Analyse zusammenbringen. Die Experten werden die Resultate ihrer jüngsten Studien präsentieren, mit besonderem Fokus auf der Rolle der weltraumgestützten Erdbeobachtung. Und nicht nur die Fortschritte beim Verständnis des aktuellen Klimas werden die Tagesordnung bestimmen, auch die Validierung und Weiterentwicklung von Modellen für Klimaprojektionen werden dann Thema sein.

ESA-Experten referieren zur "Klimawandel-Initiative"

Prof. Volker Liebig, ESA-Direktor für Erdbeobachtung
Prof. Volker Liebig, ESA-Direktor für Erdbeobachtung

Die ESA gehört einerseits zur Gruppe der Sponsoren der Fachkonferenz und ist anderseits mit ihren Experten Teilnehmer in den Sessions. Eine eigene Sitzung ist beispielsweise der Climate Change Initiative (CCI) der ESA gewidmet. „Dieses Programm läuft seit 2009 und ist zunächst bis 2016 beschlossen, 75 Millionen Euro sind dafür eingestellt. Es geht dabei unter anderem um die essentiellen Klimavariablen, die sogenannten ECV, welche die Wissenschaft zur Überwachung und Analyse des komplexen Erdklimas benötigt“, so der ESA-Direktor für Erdbeobachtung Prof. Volker Liebig. „Die ECV-Datenbank, zu der wir mit unseren Satelliten entscheidend beitragen, ist von großer Bedeutung für das Monitoring des Klimawandels durch das Intergovernmental Panel on Climate Change der UNO.“

Nähere Informationen finden Sie auf der Website des Symposium, dort ist auch bis zum 6. Oktober eine Registrierung möglich. Informationen zu EUMETSAT finden Sie hier.

Details zur Erd- und Umweltbeobachtung der ESA gib es hier auf Deutsch und hier auf Englisch.

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