Die Kometensonden der ESA

Halleyscher Komet von Nahem

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03 Dezember 2012

Am 13. März 1986 schickte die europäische Raumsonde Giotto Bilder von einem schwarzen, kartoffelförmigen Objekt zur Erde, das helle Materieströme ins Weltall hinausschoss. Zum ersten Mal erblickten Menschen damit den festen Kern eines Kometen.

Giotto hatte den Halleyschen Kometen im Visier – benannt nach einem britischen Astronomen des 17. Jahrhunderts, Edmond Halley. Dieser stellte als Erster fest, dass dieser helle Komet regelmäßig alle 75 bis 76 Jahre in unser inneres Sonnensystem zurückkehrt. Sein nächster Besuch steht 2061 an.

Der Halleysche Komet ist der bekannteste der Millionen Kometen, die um die Sonne herum unterwegs sind. Sogar in der Schwärze des äußeren Sonnensystems wirkt er noch auf die Erde ein. Jedes Jahr im Oktober kreuzt die Erde die Kometenbahn voller zerstreuter Staubpartikel. Auf der Erde sind diese dann als der Meteorstrom der „Orioniden“ zu sehen. Auch die „Eta-Aquariden“ im Mai stammen wahrscheinlich vom Halleyschen Kometen. Meteore, die auch häufig „Sternschnuppen“ genannt werden, sind die Leuchtspuren von winzigen, schnell in der Erdatmosphäre herabfallenden und dabei verglühenden Kometenpartikeln.

Rosetta im Orbit des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerasimenko

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Seit Giottos erfolgreicher Mission wurden noch weitere Kometen per Raumsonde untersucht. Die ehrgeizigste Kometenmission ist jedoch die Rosatta-Mission der ESA: Diese Raumsonde soll den Kometen Tschurjumow-Gerasimenko im Jahr 2014 erreichen. Rosetta wird eine Bahn neben dem Kern einnehmen und detailliert aufzeichnen, wie er sich durch die Erwärmung durch die Sonne verändert. Die Sonde hat auch einen Lander namens Philae an Bord, der als erstes Raumfahrzeug überhaupt kontrolliert auf einem Kometen aufsetzen soll!

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