ATV-4: Alles hat einmal ein Ende – auch erfolgreiche Missionen
28 Oktober 2013
Der ESA-Weltraumfrachter ATV-4 Albert Einstein hat der Internationalen Raumstation ISS seit seinem Start im Juni gute Dienste geleistet. Mit seinem Abdockmanöver heute morgen um 09:55 Uhr endete seine Mission. In fünf Tagen tritt das Versorgungsraumschiff wieder in die Erdatmosphäre ein und wird über dem Pazifik zerfallen.
ATV Albert Einstein ist der vierte einer Serie von ESA-Raumtransportern, die die ISS mit Nachschub versorgen, ihre Umlaufbahn korrigieren und Abfälle von der Raumstation abtransportieren.
In diesem Jahr hat sich das ATV-Team etwas Besonderes für den Wiedereintritt des Weltraumfrachters ausgedacht. Nach der Abkopplung von der ISS wird das ATV-Kontrollzentrum im französischen Toulouse Albert Einstein vorsichtig so manövrieren, dass sich das ATV direkt unter der Internationalen Raumstation befindet. Die Missionsleitung startet das Wiedereintrittsmanöver am 2. November, wenn sich ATV-4 120 km unterhalb der Station befindet. So können die Astronauten an Bord der ISS miterleben, wie der Raumtransporter über dem Pazifik zerfällt. Mit dieser Vorgehensweise lassen sich nützliche Informationen für zukünftige Wiedereintrittsmanöver sammeln.
ATV-4 ist mehrfacher Rekordhalter. Zum einen war der Frachter die schwerste Nutzlast, die je mit einer Ariane-Rakete ins All befördert wurde! Darüber hinaus transportierte das Versorgungsraumschiff auch die schwerste Fracht mit den individuellsten Komponenten in der Geschichte der ATV-Serie. Schließlich verließ ATV-4 die Internationale Raumstation mit der bisher größten Menge an Abfällen.
Verfolgt die letzten Stunden des ATV auf dem ATV-Blog der ESA mit!
