Schneedecke so dünn wie noch nie

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06 Dezember 2012

Kommt der Weihnachtsmann jetzt bald in einer Kutsche? So weit ist es zwar noch lange nicht, aber Satellitenaufnahmen zeigen, dass die Schneedecke auf der Nordhalbkugel beständig abnimmt.

Seit 2008 verzeichnen Erdbeobachtungssatelliten wie Envisat von der ESA jeden Juni neue Tiefstwerte für die Schneedecke in Europa und Asien. Auch in Nordamerika gab es in drei der letzten fünf Sommer Negativrekorde. Der Anteil der Erdoberfläche, der im Juni mit Schnee bedeckt ist, liegt damit auf dem tiefsten Stand seit dem Beginn der Satellitenüberwachung vor rund 45 Jahren.

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Die Juni-Schneedecke schwindet schneller als durch die Klimamodelle vorhergesagt – sogar schneller, als das arktische Meereis im Sommer zurückgeht. Aus den Satellitendaten geht außerdem hervor, dass die Höchstmenge an Schnee auf der Nordhalbkugel langsam abnimmt und der Schnee im Frühling besonders zum Nordpol hin früher abschmilzt.

Was bedeutet es für uns, dass es weniger Schnee gibt, der auch noch schneller schmilzt? Der Wasserhaushalt in Gletschern, Flüssen und Böden verändert sich erheblich durch die sich ändernde Schneemenge und -verteilung. Beides hat auch langfristige Klimaänderungen zur Folge.

Möglicherweise muss sich also nicht nur der Weihnachtsmann zukünftig umstellen ...