Das größte ESA-Forschertreffen des Jahres

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05 September 2013

Im September kommen mehr als 1.600 Wissenschaftler in Edinburgh zusammen, um über ihre Erkenntnisse aus der Nutzung von ESA-Satelliten und aus Erdbeobachtungsprojekten zu sprechen.

Die Forscher präsentieren ihre neuesten Einblicke in unsere Umwelt und unser Klima, die sie aus den Satellitendaten gewonnen haben. Außerdem werden neue Missionen vorgestellt, die derzeit von ESA und anderen nationalen Raumfahrtagenturen vorbereitet werden, wie Sentinel, Earth Explorer und meteorologische Missionen. Insgesamt wird es über 1.700 Präsentationen geben, deren Themen von Ozeanografie über die Atmosphäre und das Klima bis zu Meteorologie reichen.

Im Mittelpunkt stehen die Earth Explorer-Missionen von ESA: CryoSat, GOCE und SMOS. Im Verlauf der letzten Jahre haben diese Satelliten Unmengen an neuen Informationen über die Eisbedeckung, das Schwerefeld und die Bodenfeuchtigkeit der Erde sowie den Salzgehalt der Meere zurückgesendet.

CryoSat-2 satellite

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CryoSat misst bei seinen Flügen über den Nord- und Südpol winzige Änderungen in der Dicke der Eiskappen. Anhand dieser Daten will man herausfinden, ob die arktische Meereisdecke auseinanderbricht und schmilzt. Außerdem wird gemessen, ob die Landeisdecken über der Antarktis und Grönland schrumpfen oder wachsen.

Der ESA-Satellit GOCE hat so detaillierte Informationen über das Erdschwerefeld gesammelt wie nie zuvor. Mithilfe seiner Daten werden Meeresströmungen, Veränderungen des Meeresspiegels, die Landflächenhöhe sowie die Tiefe von Gebirgswurzeln untersucht. GOCE nahm auch Schallwellen des gewaltigen Seebebens wahr, das Japan am 11. März 2011 traf.

Der Satellit SMOS (Soil Moisture and Ocean Salinity) misst die Bodenfeuchte und den Salzgehalt der Meere. Auf diese Weise hilft er uns, den Wasserkreislauf besser zu verstehen. Er wird auch dazu verwendet, die Ausbreitung und Dicke des arktischen Meereises sowie die Windgeschwindigkeiten im Inneren von Hurrikanen zu messen.

Der Start der nächsten Earth Explorer-Mission, SWARM, soll noch in diesem Jahr erfolgen. Sie umfasst drei Satelliten, die gemeinsam eines der größten Mysterien unseres Planeten enträtseln sollen: das Magnetfeld. Auf dem ESA-Symposium werden auch neue ESA-Programme wie Copernicus und seine Sentinel-Satelliten vorgestellt, von denen der erste innerhalb des nächsten Jahres starten soll.

Das ESA Kids-Maskottchen Paxi wird in Edinburgh viele dieser Vorträge besuchen und euch mit Bildern davon berichten. Schaut also vom 9. bis 11. September immer wieder rein!