Geplante Mission zur Beseitigung von Weltraumschrott

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08 August 2016

Seit über 60 Jahren sammeln sich im erdnahen Weltraum aufgegebene Satelliten, Raketenteile und sonstiger Plastik- und Metallmüll. Dieser sogenannte „Weltraumschrott“ bereitet allerdings Probleme: Er kann auf aktive Satelliten prallen und diese dabei beschädigen oder gar zerstören. Die Folge wäre noch mehr Müll im All! Deshalb haben die Wissenschaftler und Ingenieure der ESA eine Art Aufräumaktion erdacht, eine Mission namens „e.Deorbit“.

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Wenn alles klappt, läuft e.Deorbit im Jahr 2023 an. Die Mission besteht aus einem von der Erde gestarteten Spezialsatelliten, der einen größeren, stillgelegten Satelliten in der Nähe unseres Planeten verfolgen und sich dann mit Roboterarmen oder einem speziellen Fangnetz greifen soll. Dann steuert der „Aufräumer“ sich – und den Schrottsatelliten – mithilfe seiner Triebwerke tiefer und tiefer hinunter in die Erdatmosphäre, bis sie beide restlos verglühen, ohne irgendeinen Schaden anzurichten.

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Die Minister, die in Europa für die Raumfahrt zuständig sind, werden sich im Dezember wegen e.Deorbit besprechen und entscheiden, ob die Mission realisiert werden soll. Falls sie grünes Licht geben, steht die ESA vor einer wahren Pionieraufgabe!

In den kommenden Jahrzehnten wird es möglicherweise weitere Missionen zur Beseitigung von Weltraumschrott geben – die sich dabei an e.Deorbit orientieren. Hast du auch eine schlaue Idee, wie sich der Weltraum aufräumen lässt?

Schon gewusst? Mehr als 29.000 vom Menschen gemachte Objekte von mehr als 10 cm Größe umkreisen schon die Erde!

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