Das Weltraumteleskop Hubble

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Das Weltraumteleskop Hubble (englisch: Hubble Space Telescope, kurz HST) ist die bekannteste und wohl erfolgreichste aller im All befindlichen Weltraumsternwarten. Das 11 Tonnen schwere Teleskop wurde im April 1990 vom US-amerikanischen Space Shuttle in eine 570 km hohe Erdumlaufbahn befördert. Es umrundet unseren Planeten einmal alle 96 Minuten und hat bislang etwa 5 Milliarden Kilometer zurückgelegt.

Hubble hat uns enorme Mengen wissenschaftlicher Daten und unglaublich detailreiche Aufnahmen aller möglichen Gebilde am Himmel zurückgesendet. Bis Herbst 2009 hatte es nahezu 900.000 Beobachtungen angestellt und über 570.000 Schnappschüsse von mehr als 29.000 Objekten aufgenommen.

Das HST ist nach Edwin Hubble (1889–1953) benannt, einem der größten Pioniere der modernen Astronomie. Sein Herzstück sind ein Primärspiegel mit einem Durchmesser von 2,4 m und fünf wissenschaftliche Instrumente, die das Universum im infraroten, sichtbaren und ultravioletten Spektrum untersuchen. Das vom Hauptspiegel aufgefangene Licht wird auf einen kleineren Spiegel reflektiert und dann an die Instrumente geleitet. Anschließend werden die Daten über einen Relais-Satelliten zur Erde gesendet.

Für die Stromversorgung des Observatoriums sind zwei große (2,6 x 7,1 m) Sonnensegel verantwortlich. Präzise Leitsensoren dienen zur Ausrichtung an Leitsternen. Dadurch wird die besonders hohe Zielgenauigkeit gewährleistet, die für genaue Beobachtungen unverzichtbar ist.

Als einziges aller Teleskope wurde Hubble so gebaut, dass es sich im Weltraum von Astronauten warten lässt und alte Instrumente ersetzt werden können. Das hat sich als Vorteil von unschätzbarem Wert erwiesen, als die ersten Bilder verschwommen eintrafen und 1993 ein spezielles optisches System installiert werden musste, um den Fehler zu beheben. Insgesamt haben fünf Wartungsmissionen stattgefunden, die letzte davon im Mai 2009. Das Weltraumteleskop wird voraussichtlich bis 2014 weiter betrieben.

Zuletzt geändert 07 August 2014