ESA-Astronaut Paolo Nespoli an Bord der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen

Mit der neuen Crew ist die Mannschaft der ISS wieder komplett

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31 Juli 2017

Vor wenigen Tagen hat ESA-Astronaut Paolo Nespoli seine fünfmonatige Mission auf der Internationalen Raumstation angetreten. Seine Reise begann im Kosmodrom Baikonur in Kasachstan, wo er gemeinsam mit NASA-Astronaut Randy Bresnik und Roskosmos-Kommandant Sergej Rjasanski in eine Sojus-Raumkapsel stieg, die von einer mächtigen Trägerrakete ins All befördert wurde. Sechs Stunden nach dem Start dockte die Kapsel erfolgreich an der Internationalen Raumstation ISS an.

Die „Expedition 52“-Besatzung winkt zum Abschied

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Paolo ist kein Neuling in der Raumfahrt. Vor seiner aktuellen Mission verbrachte er bereits 174 Tage im All, unter anderem 2007 bei einem Flug im Spaceshuttle. Er war auch schon zweimal auf der Internationalen Raumstation, zum letzten Mal vor sechs Jahren. Seitdem hat sich die Raumstation sehr verändert: Einige Module wurden verlegt und verschiedene Systeme modernisiert. Neue Raumfahrzeugtypen versorgen die Station mit Nachschub, und eine von Paolos Aufgaben wird sein, diese Raumfrachter mit einem langen Roboterarm einzufangen und anzudocken.

Ein paar interessante Fakten über Paolo Nespoli im Überblick

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Paolos Mission trägt den Namen „Vita“, der sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Wörter „Vitality“ (Lebenskraft), „Innovation“ (Neuerung), „Technology“ (Technologie) und „Ability“ (Fähigkeit) zusammensetzt. Da Paolo Italiener ist, wurde der Missionsname von der italienischen Raumfahrtagentur ASI ausgewählt. Doch ausruhen kann sich Paolo auf seiner Vita-Mission keineswegs. Für seinen fünfmonatigen Aufenthalt auf der ISS stehen unzählige wissenschaftliche Experimente auf dem Programm!

Die ersten beiden Wochen dienen Paolo jedoch dazu, sich wieder an das Leben und die Arbeit in der Schwerelosigkeit zu gewöhnen. Dabei wird sich seine Wirbelsäule ausdehnen, seine Körperflüssigkeiten werden sich in Richtung Kopf verlagern und seine Knochen werden nach und nach schwächer werden. Die Erforschung dieser körperlichen Veränderungen ist wichtig, um Menschen zu ferneren Zielen im Weltraum wie zum Planeten Mars schicken zu können. Wissenschaftler erhoffen sich von den Erkenntnissen aber auch, die Behandlung ähnlicher Leiden auf der Erde verbessern zu können, wie beispielsweise Osteoporose, auch Knochenschwund genannt, bei der die Knochenmasse im Körper abgebaut wird.

Paolos Vita-Mission könnt ihr auf folgender Website verfolgen: paolonespoli.esa.int.

Schon gewusst? Astronauten erleben im Weltraum einen raschen Alterungsprozess, der sich jedoch bei der Rückkehr zur Erde wieder umkehren lässt.