Vega hebt mit Proba-V ab

Proba-V satellite

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13 Mai 2013

Das jüngste Mitglied der ESA-Trägerfamilie, Vega, hat seinen zweiten Flug von Europas Raumflughafen in Kourou in Französisch-Guayana aus erfolgreich hinter sich gebracht. Vega erleuchtete den dunklen Himmel, als sie am 7. Mai um 02:06 Uhr GMT (04:06 Uhr MESZ) zu einer komplexen Mission abhob, bei der drei Satelliten der ESA – darunter auch Proba-V – auf eine erdnahe Umlaufbahn befördert werden sollten.

Alle drei Feststoffantriebsstufen der Trägerrakete arbeiteten fehlerfrei. Etwa 55 Minuten nach dem Start wurde Proba‑V auf einer kreisförmigen Umlaufbahn in 820 km Höhe über der Westküste Australiens ausgesetzt. Der Satellit wird nun von der Bodenstation der ESA im belgischen Redu kontrolliert und zunächst auf seine Funktionsfähigkeit überprüft, bevor seine Betriebsphase einsetzt.

Proba-V wog beim Start rund 140 kg. Der Satellit ist der dritte Raumflugkörper aus der Proba-Reihe der ESA. Bei dieser geht es darum, neue Weltraumtechnologien im All zu testen. Die Hauptaufgabe von Proba-V ist die Kartierung der globalen Vegetationsdecke.

Forscher können anhand der gesammelten Daten die unterschiedlichen Vegetationsarten und -dichten sowie Pflanzenarten erfassen, darunter auch Nutzpflanzen. Auf diese Weise lässt sich deren Gesundheitszustand überwachen. Außerdem können die Forscher Gewässer und Brandschneisen in der Vegetation erkennen.

Aus diesen Daten lassen sich die Auswirkungen des Klimas auf die Vegetation sowie Maßnahmen zur nachhaltigen Nutzung von Wasserressourcen ableiten. Auch die Überwachung der Landwirtschaft und damit der Ernährungssicherheit der Weltbevölkerung, vor allem in schwach entwickelten Gebieten, ist damit möglich. Der Satellit ist zwar kaum größer als eine Waschmaschine, aber er wird alle zwei Tage gestochen scharfe Bilder der Pflanzenwelt unseres Planeten liefern.