ESA-Satellit erfasst Abschmelzen des Grönlandeises

CryoSat

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01 August 2016

Der ESA-Satellit CryoSat misst seit geraumer Zeit die Dicke des grönländischen Eisschilds und die von ihm erfassten Daten zeigen, wie stark das Eis bereits geschmolzen ist. Dieses Schmelzwasser gelangt in die Ozeane und lässt den Meeresspiegel ansteigen. Das ist besorgniserregend, denn das Anschwellen der Meere bringt viele Probleme mit sich, zum Beispiel die Überflutung von Küstenstädten auf der ganzen Welt.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass der globale Klimawandel das Gröndlandeis zum Schmelzen bringt: Auf der Erde wird es wärmer und Eis schmilzt bei Wärme. Warum sich die Erde erwärmt, ist schwer zu erklären, aber es wird vermutet, dass Auto- und Fabrikabgase mitverantwortlich sind.

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CryoSat misst die Dicke der ausgedehnten grönländischen Gletscher sehr genau. Dazu nutzt der Satellit ein spezielles Höhenmessinstrument, ein sogenanntes Radar-Altimeter. Wenn sich CryoSat über Grönland befindet, sendet das Radar-Altimeter kurze Radarimpulse direkt nach unten auf das Eis. Der Impuls prallt vom Eis ab und das Instrument fängt dieses „Echo“ auf. Es misst die Laufzeit des Signals vom Satelliten zum Boden und zurück und leitet daraus die Höhe der Eisdecke ab. CryoSat führt diese Messungen auch an den Eisrändern durch, denn diese sind von Veränderungen am stärksten betroffen.

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CryoSat ist nur einer von vielen Satelliten in der Erdumlaufbahn, die uns helfen, unseren Planeten zu beobachten und besser zu verstehen. Schließlich kann man Probleme nur lösen, wenn man weiß, dass es sie gibt! Dank CryoSat wissen wir recht genau, wie die Eisschmelze in Grönland zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. Jetzt können wir versuchen, das Problem anzugehen.

Schon gewusst? CryoSat umkreist die Erde in 717 km Höhe, also in einer fast doppelt so hohen Umlaufbahn wie die Internationale Raumstation!

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