Luca, komm nach Hause!

Luca Parmitano

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08 November 2013

In der Nacht des 10. November wird ESA-Astronaut Luca Parmitano nach fast sechs Monaten im All mit einer Sojus-Kapsel auf die Erde zurückkehren. Die NASA-Astronautin Karen Nyberg und der Kosmonaut Kommandant Fjodor Jurtschichin begleiten ihn.

Während seines Aufenthalts in der Internationalen Raumstation führte Luca mehr als 30 Experimente durch, begleitete das Andocken dreier Raumfahrzeuge, absolvierte mit Bravour zwei Weltraumspaziergänge und unterhielt uns mit seinen Blogposts und Bildern aus dem All. Doch jetzt ist es an der Zeit, dass er nach Hause kommt.

Die Rückkehr durch unsere Atmosphäre ist kurz, aber holprig, und endet in Kasachstan.

Nach dem Abdocken von der ISS am Sonntagabend wird die Mannschaft die Geschwindigkeit der Kapsel in der Umlaufbahn im Laufe von drei Stunden von 28.800 km/h auf null senken.

Soyuz

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Auf dem Weg zur Erde dann spaltet sich die Sojus in drei Module. Davon verglühen das Orbital- und das Antriebsmodul beim Fall. Das Landemodul, mit Luca, Karen und Fjodor an Bord, muss dagegen bis zu 1.600 °C aushalten! Diese Temperatur am Hitzeschild entsteht durch den Luftwiderstand beim Wiedereintritt.

Rund 9 km über dem Meeresspiegel wird automatisch ein Fallschirm ausgelöst, der das Modul von 864 km/h auf 324 km/h abbremst. Kurz vor dem Aufprall werden vier Motoren gezündet, die ihn abschwächen sollen.

Genau dafür sind unter den Sitzen der Astronauten auch Federn angebracht, dennoch verglich ESA-Astronaut André Kuipers seine Sojus-Landung mit „einem kleinen Autounfall“. Den letzten Teil seiner Reise nach Houston wird Luca zusammen mit Karen erst per Helikopter und dann per Flugzeug zurücklegen.

Luca wird auf seinem Blog und per Twitter von der Trennung der Kapsel von der ISS und der Rückkehr berichten – nicht verpassen!