Sechs Monate auf der Internationalen Raumstation

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29 September 2014

Am 20. November 1988 erfüllte sich die Menschheit einen ihrer größten Träume: Das erste Modul der Internationalen Raumstation wurde ins All gebracht. Endlich entstand dadurch ein ständiger Ort, an dem sich Menschen längere Zeit im Weltraum aufhalten können.

Die Internationale Raumstation heißt auf Englisch „International Space Station“ und wird daher oft mit ISS abgekürzt. Sie ist eine Art Raumschiff, das auf einer Umlaufbahn um die Erde kreist. Sie ist etwas größer als ein Fußballfeld und schwerer als 450 Autos, dennoch flitzt sie jeden Tag sechsmal um die Erde.

Die riesige Anlage ist zugleich Labor und Unterkunft für bis zu sechs Personen. So viele Astronauten kommen auf der ISS bis zu sechs Monate lang unter.

Während ihres Aufenthalts dort führen die Astronauten die unterschiedlichsten Experimente durch, die nur im Weltraum möglich sind. Bei den Experimenten, deren Themengebiete sich von Biologie bis Astronomie erstrecken, geht es unter anderem um die Risiken des Lebens im All. Die Weltraumorganisationen müssen nämlich herausfinden, wie sie ihre Astronauten auf zukünftigen Mars- und anderen Missionen schützen können.

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Aktuell befindet sich der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst im Rahmen seiner sechsmonatigen „Blue Dot“-Mission auf der ISS – und mehr als die Hälfte hat er schon geschafft! Bei dieser Mission werden 100 spannende Experimente durchgeführt, die die Lebensbedingungen auf der Erde verbessern und die Grundlage für weitere Forschungsmissionen innerhalb und außerhalb unseres Sonnensystems bilden sollen.

Astronauten müssen 90 Minuten am Tag Sport treiben, um ihre Knochen und Muskeln zu stärken, also um im All fit zu bleiben. Allerdings können sie auf der ISS danach nicht einfach unter die Dusche gehen. Bei einem der „Blue Dot“-Experimente werden daher zwei neue Textilien getestet, die Schweiß aufsaugen, den Körper kühlen und sogar die Haut reinigen.

Einige der Missionsexperimente sind etwas schwieriger als andere, dennoch spielt Alexander bei vielen davon gerade selbst das Versuchskaninchen – nämlich zu der Frage, wie der menschliche Körper auf die Schwerelosigkeit reagiert.

Schon gewusst? Die ISS kann man von der Erde aus mit bloßem Auge sehen! Der ISS Tracker"ISS Tracker zeigt, wann die Internationale Raumstation auch über dich hinwegfliegt.

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