Schwache Muskeln

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Zum Laufen, Heben von Gegenständen und Treppensteigen sind wir auf unsere Muskeln angewiesen. Im Weltraum aber werden die Muskeln schwächer, weil es keine Schwerkraft gibt, die man überwinden muss. Wenn Raumfahrer auf die Erde zurückkehren, wo normale Schwerkraft herrscht, fühlen sie sich plötzlich sehr schwer und haben Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. Ähnliche Wirkungen lassen sich bei älteren Leuten feststellen und bei Menschen, die aus Krankheitsgründen lange Zeit das Bett hüten müssen.

Die Weltraumforschung gibt uns die Möglichkeit, mehr über die Effekte des langfristigen Muskelabbaus zu lernen.

Tests mit Raumfahrern haben gezeigt, dass täglich mehrere Stunden Training notwendig sind, um den Muskelabbau zu verhindern. Maschinen, die im All verwendet werden, sind unter anderem Laufbänder zum Laufen auf der Stelle und Fahrradergometer. Sie sind zur Stärkung der Muskeln und zur Verbesserung der Blutzirkulation wichtig.

Raumfahrer können auch spezielle Hosen tragen, die das Blut in ihre Beine ziehen und ihr Herz fester schlagen lassen. Diese und andere Maßnahmen, wie die Behandlung mit Medikamenten, können möglicherweise bei Patienten auf der Erde eingesetzt werden.

Eine neue Maschine, die gerade von der ESA entwickelt wird, ist das Flywheel Exercise Device (Schwungrad-Übungsgerät). Es beruht auf einem Schwungrad und kann sowohl im All als auch auf der Erde verwendet werden. Im Februar 2008 wurde es mit dem ESA-Labormodul Columbus zur Internationalen Raumstation gesendet, wo es als Trainingsgerät für Astronauten dient. Letztendlich soll es auch Patienten für die Rekonvaleszenz und Sportlern zum Training bereitgestellt werden.

Zuletzt geändert 19 Oktober 2011

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Leben im Weltraum