Schwarzes Loch wacht auf und frühstückt erst mal

09 April 2013

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Astronomen haben beobachtet, wie ein schwarzes Loch aus einem sehr langen Schlaf aufwachte und sich ein Objekt mit geringer Masse einverleibte. Bei diesem Objekt handelt es sich entweder um einen sogenannten Braunen Zwerg oder einen Riesenplaneten, der dem Loch zu nahe kam. Ein ähnliches Schauspiel wird bald bei dem schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstraße zu beobachten sein.

Entdeckt wurde das Phänomen in einer 47 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie vom ESA-Satelliten INTEGRAL. Die Astronomen studierten gerade eine andere Galaxie, als sie einen hellen Röntgenblitz bemerkten. „Mit dieser Beobachtung hatte niemand gerechnet, denn diese Galaxie war mindestens 20 bis 30 Jahre lang ruhig gewesen“, sagt Marek Nikolajuk von der Universität im polnischen Bialystok.

Die Masse des schwarzen Lochs wird etwa 300.000-mal so groß wie die Masse unserer Sonne geschätzt. Es spielt auch gern mit seiner „Nahrung“: Anhand der Art und Weise, wie der Röntgenblitz aufleuchtete und dann verblasste, konnten die Wissenschaftler erkennen, dass das Loch zwei bis drei Monate brauchte, um das Objekt vollständig zu verschlingen.

Das Ereignis in dieser weit entfernten Galaxie ist ein kleiner Vorgeschmack auf das, was sich bei dem supermassereichen schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstraße abspielen wird – vielleicht sogar noch in diesem Jahr.

Dort stehen dieses Mal aber weder Braune Zwerge noch Planeten auf dem Speiseplan, sondern eine Gaswolke von nur einigen wenigen Erdmassen. Diese Gaswolke steuert auf das schwarze Loch zu und wird vermutlich in naher Zukunft von ihm verschluckt.

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