Astronauten mit „Seateast“ auf Unterwasserabenteuer

Paxi und die Seatest-Crew

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01 Oktober 2013

Die ESA-Astronauten Andreas Mogensen und Thomas Pesquet sind kürzlich aus Florida zurückgekehrt, wo sie an „Seatest“ teilgenommen haben, einer Übung am Grund des Atlantischen Ozeans. Gemeinsam mit den NASA-Astronauten Joe Acaba und Kate Rubins sowie dem japanischen Astronauten Soichi Noguchi verbrachte Andreas Mogensen vier Nächte im „Aquarius“-Testlabor. Begleitet wurden sie von Paxi, dem Maskottchen von ESA Kids, das sich heimlich aus einer Besprechung in Schottland geschlichen hatte, um seinen Freund Andreas zu besuchen! Über Wasser übernahm Thomas Pesquet die Rolle des Flugleiters und war für die gesamte Kommunikation mit der Unterwassercrew verantwortlich.

Es ist nicht einfach, sich auf das Leben und die Arbeit im All vorzubereiten. Missionen wie „Seatest“ bieten daher die ideale Gelegenheit, neue Instrumente und Methoden auszuprobieren, die vielleicht später im All angewendet werden können. Darüber hinaus können die Astronauten 20 m unter Wasser Weltraumspaziergänge üben. Bei diesen Missionen üben die Astronauten, die aus aller Welt kommen, auch die Verständigung untereinander.

Andreas Mogensen unter Wasser

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Jeden Tag begaben sich zwei Mitglieder der Seatest-Crew nach draußen auf einen „Unterwasserspaziergang“, während die beiden anderen Astronauten sie vom Inneren der „Aquarius“ aus beobachteten. Am Nachmittag wurden dann die Rollen getauscht. Während dieser Mission übten die Astronauten die Fortbewegung auf unterschiedlichen Untergründen und testeten neue Methoden zur Entnahme von Bodenproben. Dabei testeten sie ein umgebautes Gerät, mit dem normalerweise Hundehäufchen aufgehoben werden, sowie einen weiterentwickelten Bohrer, der problemlos in Gestein eindringt.

Am dritten Tag ihrer Mission veränderten die „Unterwasserläufer“ ihre zur Beschwerung angebrachten Gewichte so, dass die Gravitation des Mondes nachgeahmt werden konnte. Auf dem Mond hat alles nur ein Sechstel des Gewichts auf der Erde. „Die Mondspaziergänge fand ich am besten“, so Andreas Mogensen. „Es ist ein tolles Gefühl, auf dem Mond herumzuhüpfen.“

Im Inneren der „Aquarius“ bauten Mogensen und die anderen Astronauten ein kleines, computergesteuertes Übungsgerät zusammen und testeten es anschließend. Währenddessen lernte Thomas Pesquet oben, wie man mit der 20-minütigen Verspätung umgeht, die bei der Kommunikation zwischen den Astronauten und der Missionsleitung besteht – ein Problem, das bei einer zukünftigen Mission zum Mars oder zu einem Asteroiden auftreten wird.