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Das Spektrometer SIR von SMART 1 kommt auch bei Chandrayaan 1 zum Einsatz
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Die Nutzlast der ersten indischen Mondsonde

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ESA / Space in Member States / Germany

Das Spektrum wissenschaftlicher Experimente ist breit gefächert. Die Nutzlast der ersten indischen Mondsonde Chandrayaan 1 hat eine Masse von 55 Kilogramm. Sie beinhaltet gegenwärtig 8 Instrumente aus Indien, den ESA-Mitgliedsstaaten sowie aus den USA (Stand: August 2005).

1. Stereo-Kamera TMC (Indien)

Die Terrain Mapping Camera (TMC) ist eine Stereo Kamera. Ihre panchromatische Kameraeinheit erlaubt Aufnahmen mit einer Bodenauflösung von 5 Metern. Sie wird zur Erstellung einer hochauflösenden 3D-Karte des Mondes eingesetzt.

2. Laser Höhenmeter LLR (Indien)

Das Laser-Altimeter LLR (Lunar Laser Ranging) ermittelt die genaue Flughöhe der Sonde über der Mondoberfläche und erstellt eine topografische Karte des Mondes. Die vertikale Auflösung des Instruments beträgt 10 m.

3. Spektrometer HySI (Indien)

Mit dem im sichtbaren und nahen Infrarotbereich arbeitenden Spektrometer HySI (Hyper Spectral Imager) soll eine mineralogische Kartierung der kompletten Mondoberfläche vorgenommen werden. Das Instrument erfasst dabei die Mondoberfläche in 32 verschiedenen Spektralbändern. Die räumliche Auflösung liegt bei 80 m.

4. Hochenergie-Röntgen-Spektrometer HEX (Indien/ESA)

Mit dem Hochenergie-Röntgen-Spektrometer HEX (High Energy X-Ray) sollen schwere Elemente wie Radon, Uran und Thorium auf dem Mond aufgespürt werden.

5. Röntgenspektrometer CIXS-2 (ESA/Großbritannien)

Auch das Röntgenspektrometer CIXS ist die Kopie eines  SMART 1-Gerätes
Auch das Röntgenspektrometer CIXS ist die Kopie eines SMART 1-Gerätes

Mit dem hochauflösenden abbildenden Röntgenspektrometer CIXS-2 (Chandrayaan Imaging X-Ray Spectrometer) werden die Vorkommen leichter Elemente wie Magnesium, Aluminium, Silizium, Kalzium, Titan und Eisen auf dem Mond kartiert und die Röntgenstrahlung der Sonne gemessen. CIXS-2 wird vom Rutherford Appleton Laboratory gebaut und ist eine Kopie des D-CIXS/SXM Instrumentes der SMART-1 Raumsonde.

6. SARA (ESA/Schweden)

Das schwedische Instrument SARA (Sub keV Atom Reflecting Analyser) soll die Zusammensetzung der Teilchen untersuchen, die vom Sonnenwind aus der Mondoberfläche herausgeschleudert werden. Das Instrument wird vom schwedischen Institut für Weltraumphysik gebaut.

7. SIR-2 (ESA/Deutschland)

Spektrometer im sichtbaren und nahen Infrarot-Wellenlängenbereich zur Untersuchung der mineralogischen Zusammensetzung der Mondoberfläche in 266 Wellenlängenbereichen (Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung).

8. M3 (NASA)

Abbildendes Spektrometer für eine mineralogische Kartierung des Mondes in 640 Spektralkanälen.

9. Synthetic Apertur Radar SAR (NASA)

Noch nicht entschieden ist der Mitflug eines US-Radars (SAR) zum Aufspüren von Wassereisvorkommen in den Polarregionen des Mondes. Sollte der 2008 startende Lunar Reconnaissance Orbiter der NASA über ein ähnliches Radar verfügen, könnten beide Geräte in einem dualen Modus arbeiten, wobei eines der Geräte als Sender und das andere als Empfänger fungiert. Dadurch ließe sich die Frage nach dem Wassereis auf dem Mond endgültig beantworten.

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