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Oberes Belvedere, Wien
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Raumfahrttechnologie soll österreichische Industrie stärken

05/09/2011 862 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Austria

Zusammen mit der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft hat die ESA ein österreichisches Technologietransfer-Programm eingerichtet, um den Transfer von Raumfahrttechnologien und Dienstleistungen in andere Industrien zu erleichtern.

Seit das Technology Transfer Programme Office der ESA in den 1990ern die Arbeit aufgenommen hat, fanden mehr als 260 Raumfahrttechnologien im europäischen Nicht-Raumfahrtsektor Anwendung.

Im Durchschnitt kommen jedes Jahr 17 neue Transfers hinzu und etwa 50 Start-up-Unternehmen profitieren von den Inkubationszentren (BICs) der ESA.

Die Spin-offs der ESA Technologien werden über das Netzwerk von Technologiebrokern der ESA und von nationalen Technologietransferinitiativen gefördert und unterstützt. Die enstprechende Initiative des österreichischen Technologietransferprogramms (ATTP) begann im Juni.

Harald Posch
Harald Posch

„Mit ATTP möchten wir die Möglichkeiten für die österreichische Industrie stärken, darunter klein- und mittelständische High-Tech-Unternehmen, die vom Innovationspotential der Transfers vorhandener Raumfahrttechnologie profitieren sollen“, sagt Harald Posch, Leiter der Agentur für Luft- und Raumfahrt der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft - ALR/FFG.

„Durch die Anwendung innovativer Spitzenlösungen für die europäischen Raumfahrtprogramme soll das Programm die Wettbewerbsfähigkeit österreichischer Geschäfts- und Investitionsgemeinschaften stärken.“

Brimatech Services, ein klein- und mittelständischer Betrieb in Wien, wird als ATTP Mediator zwischen Raumfahrtindustrie, Forschung und Nicht-Raumfahrtindustrie agieren, und zwar mit dem ausdrücklichen Ziel, den Transfer von Raumfahrttechnologien in den Nicht-Raumfahrtsektor zu erleichtern.

Susanne Fuchs
Susanne Fuchs

„Die Förderung von Raumfahrttechnologien und deren Anwendung in verschiedenen Bereichen ist ein wichtiger Teil für das österreichische Technologietransferprogramm,“ erklärte Dr. Susanne Fuchs, Geschäftsführerin bei Brimatech.

„Durch unsere dauerhaften Aktivitäten im Raumfahrtsektor haben wir sehr gute Kontakte zu Unternehmen und Forschungsinstituten in diesem Bereich sowie zu den entsprechenden Raumfahrtbehörden.“

Im Rahmen einiger europäischer und österreichischer Forschungsprojekte könnte der Technologietransfer für eine Reihe von verschiedenen Industriebereichen - abgesehen natürlich von der Luft- und Raumfahrtindustrie - von Nutzen sein, wie zum Beispiel Nanotechnologie, eingebettete Systeme, Elektronik, Automobiltechnik, Antriebssysteme und Textilien.

Andrea Kurz
Andrea Kurz

„Die Beteiligung in verschiedenen Zweigen der High-Tech-Industrie sowie der Raumfahrttechnologie in Verbindung mit unserer Erfahrung und unserem methodologischen Schwerpunkt wird ein wichtiger Beitrag für Techologietransferaktionen und für die nachfolgende Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie als Ganzes sein,“ betont Andrea Kurz, Geschäftsführerin bei Brimatech.

Die National Technology Transfer Initiatives (NTTI)

Das Technology Transfer Programme Office der ESA unterstützt in einigen ESA-Mitgliedstaaten Technologietransfer-Initiativen auf nationaler Ebene (National Technology Transfer Initiatives, NTTI).
Durch die Abstimmung der Nachfrage nach spezialisierten Technologien im Nicht-Raumfahrtsektor mit den Technologiebeschreibungen der nationalen Raumfahrtagenturen wird der Transfer erleichtert.
Die NTTI unterstützen insbesondere lokale Firmen und Betriebe.

Das Technology Transfer Programme Office (TTPO)

Hauptaufgabe des TTPO der ESA ist die Unterstützung des breiteren Einsatzes von Verfahren, Materialien und Produkten aus der Weltraumtechnik in Applikationen, die nicht für den Einsatz im All vorgesehen sind. Dabei soll gleichzeitig der Nutzen der von der ESA betriebenen Weltraumprogramme für alle Bürger Europas demonstriert werden.
Das TTPO ist für die Strategie und die Realisierung des Transfers von Weltraumtechnologien verantwortlich. Dies umfasst auch die Unterstützung von Unternehmensgründungen.

Weitere Informationen zum TTP:

Technology Transfer Programme Office
European Space Agency - ESTEC
Keplerlaan 1
2200 AG, Noordwijk
The Netherlands
Tel: +31 71 565 6208
Email: ttp@esa.int

 

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