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Das Dorf Alpbach liegt in den Tiroler Alpen
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Weltraum Sommerschule Alpbach 2017 erforscht Staub im Universum

17/03/2017 939 views 2 likes
ESA / Space in Member States / Austria

Insgesamt 60 junge Wissenschaftler aus ganz Europa werden für die Teilnahme an der renommierten Planungsschmiede für zukünftige Satellitenmissionen ausgewählt. Die Sommerschule findet statt vom 18. bis zum 27. Juli in Alpbach / Tirol. 

Die Teilnehmer sind aufgerufen, neue und innovative Satellitenmissionen zum Thema „The Dusty Universe“ zu entwickeln und einer Expertenjury vorzustellen.

 

Staub spielt im Universum eine fundamental wichtige Rolle. Auch wenn nur ein sehr kleiner Teil der Materie zwischen den Sternen in Form von Staub vorliegt, so beeinflusst dieser doch viele Prozesse im Weltall. Staub ist insbesondere verantwortlich für Streuung und Absorption von elektromagnetischen Wellen und kühlt durch Abstrahlung das interstellare Medium. Staub liefert letztlich auch das Material, aus dem sich erdähnliche Planeten bilden. Weil Staub überwiegend im Infrarotbereich strahlt, benutzt man zu seiner Erforschung Weltraumteleskope wie Spitzer oder Herschel. Aber viele Details erfordern in Zukunft noch bessere Infrarotinstrumente zur genaueren Erforschung des Staubes im Universum und seiner wichtigen Effekte.

In zehn Tagen Sommerschule Alpbach sind neue, innovative Missionskonzepte gefragt: 

Vier Teams mit je 15 Teilnehmer aus ganz Europa wetteifern unter fachkundiger Anleitung um das anspruchsvollste Missionskonzept. Dabei gilt es, alle Elemente einer möglichen künftigen Weltraummission zu berücksichtigen. Hierzu gehören die Auswahl der Instrumentierung, die Grundkonstruktion des Satelliten und seiner Subsysteme, die Berechnung der optimalen Flugbahn sowie die Ermittlung der voraussichtlichen Missionskosten.

Strukturen aus Staub 500 Lichtjahre von der Erde entfernt
Strukturen aus Staub 500 Lichtjahre von der Erde entfernt

Am letzten Tag der Sommerschule werden die Arbeiten der vier Gruppen in einer jeweils einstündigen Präsentation vorgestellt und von einer Jury erfahrener WeltraumexpertInnen individuell nach der Güte der wissenschaftlichen und technischen Ausrichtung und Wettbewerbsfähigkeit begutachtet. Ein weiteres, wichtiges Kriterium der Beurteilung sind Details im Missions-Management und dem Satellitendesign.

Veranstalter der Sommerschule Alpbach sind die FFG in Zusammenarbeit mit der Europäischen Weltraumorganisation ESA und ihren Mitgliedsstaaten. Ein traditioneller Partner ist das International Space Science Institute, ISSI. 

Unterstützt wird die Sommerschule von Austrospace, der Vereinigung der österreichischen Weltraumindustrie. EuroPlanet stellt Stipendien für Studierende zur Verfügung.

Bewerbungen bis 31. März 2017 unter www.summerschoolalpbach.at

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