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Wissenschaftliches Symposium über erste Envisat-Ergebnisse

20/08/2004 415 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Austria

Über 700 Wissenschaftler aus 50 Ländern kommen vom 6. bis 10. September im österreichischen Salzburg zusammen, um nach 2½ Jahren Betriebszeit die ersten Ergebnisse des ESA-Satelliten Envisat zu erörtern und auszuwerten.

Das Symposium soll in erster Linie den Forschern als Forum für die Präsentation der Ergebnisse laufender Forschungsprojekte dienen sowie die Prüfung und Auswertung der Entwicklung von Anwendungen und Diensten ermöglichen. Wissenschaftler und operationelle Nutzer von Envisat-Daten, die an nationalen, internationalen und ESA-Projekten arbeiten, stellen erste Ergebnisse der Mission Envisat und den Nutzen für die Wissenschaft aus 13 Jahren ERS-Missionsbetrieb vor.

Das Symposium befaßt sich mit fast allen Feldern der Geowissenschaften, von der Atmosphäre über Küstenbeobachtungen, Radar- und Interferenzmeßverfahren, Winde und Wellen, Vegetation und Landwirtschaft, Erdrutsche, Naturgefahren, die Verteilung von Gasen, die Farbe der Ozeane bis hin zu Ölteppichen und Eis.

Insgesamt werden über 650 von Experten ausgewählte Fachartikel veröffentlicht. Die Vorträge umfassen Envisat-Daten zu der von der Prestige verursachten Ölpest, den Waldbränden in Portugal von 2003, dem Elbehochwasser von 2002, der Entwicklung des Ozonlochs über der Antarktis seit dem Start von Envisat, dem Erdbeben von Bam und der Luft- und Wasserverschmutzung in Europa.

Envisat mit entfalteten Sonnensegeln
Envisat mit entfalteten Sonnensegeln

Auf der ESA-Ausstellungsfläche sind während dieser Woche zahlreiche Vorführungen geplant. Eine Ausstellung des GMES-Firmenkonsortiums (Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung) ist ebenfalls vorgesehen.

Das Symposium beginnt offiziell am 6. September um 14.30 Uhr. Eduard Maioni, Staatssekretär im österreichischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, sowie ESA-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain und der ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme, José Achache, werden die Eröffnungsreden halten.

Der im März 2002 gestartete Envisat-Satellit ist das bisher leistungsstärkste Observatorium zur Überwachung unseres Planeten und des Einflusses menschlicher Aktivität auf ihn. An Bord befinden sich zehn komplexe Radar- sowie optische Instrumente zur Beobachtung und Überwachung von Landflächen, Atmosphäre, Ozeanen und Eiskappen. Envisat sichert die Kontinuität der von der ESA seit 1991 betriebenen ERS-Satelliten.

Die Envisat-Daten liefern eine Fülle von Informationen über die Funktionsweise des Systems Erde und werfen neues Licht auf die verschiedenen Ursachen des Klimawandels. Der Satellit unterstützt Forschungsprojekte und Regierungsprogramme, die sich mit dem globalen Wandel, der Überwachung von Umweltverschmutzung und Katastrophen sowie mit kommerziellen Anwendungen befassen.

Weitere Auskünfte erteilen:

Henri Laur
Envisat-Missionsleiter
ESA/ESRIN
Tel.: +39 06 94 18 03 61

Simonetta Cheli
ESA/ESRIN Kommunikationsbüro
Tel.: +39 06 94 18 03 50

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