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ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti fliegt 2014 zur ISS

03/07/2012 836 views 1 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Die ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti wurde ausgewählt, um 2014 an Bord einer Sojus vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan aus zu einer Langzeitmission zur Internationalen Raumstation ISS zu starten.

 

Der ESA-Direktor für bemannte Raumfahrt und Betrieb, Thomas Reiter, und der Ausschuss der ISS-Partner haben Cristoforetti offiziell für diese europäisch-italienische Mission ernannt.

Cristoforetti war von der italienischen Raumfahrtagentur ASI für die sechs bis sieben Monate lange Mission vorgeschlagen worden.

„Ich freue mich sehr, dass nun bereits zum dritten Mal eines der 2009 rekrutierten neuen Mitglieder des ESA-Astronautenkorps für eine Weltraummission benannt wurde“, erklärte ESA-Direktor Reiter.

Ihre Grundausbildung hat Cristoforetti 2010 absolviert. Zurzeit wird sie für die Sojus-Raumfahrzeuge, die Raumstationssysteme, die Robotersteuerung und die Außenbordeinsätze eingearbeitet. Cristoforetti ist ausgebildete Kampfpilotin der italienischen Luftwaffe und hat bereits mehr als 500 Flugstunden auf sechs verschiedenen Kampfflugzeugen hinter sich.

„Diese letzten drei Jahre als europäische Astronautin waren eine fantastische Zeit und persönlich wie auch beruflich sehr bereichernd“, äußerte sich Cristoforetti nach ihrer offiziellen Ernennung.

„Ich blicke nun mit Spannung der weiteren Reise entgegen, um im Dienste Italiens und Europas als Mannschaftsmitglied der Internationalen Raumstation tätig werden zu können.

Ich danke der italienischen Raumfahrtagentur, der Europäischen Weltraumorganisation und der italienischen Luftwaffe dafür, mir diese Mission beschieden zu haben und werde mein Bestes tun, ihr Vertrauen in mich nicht zu enttäuschen.

Wir werden alles daran setzen, den Blick aus dem Weltraum, der nur wenigen von uns vorübergehend vergönnt ist, mit den Menschen auf der Erde zu teilen und all diejenigen, die uns begleiten möchten, zumindest virtuell auf die Reise zum Außenposten der Menschheit mitzunehmen.“

Wie alle Mitglieder des Astronautenkorps der ESA erhält Cristoforetti für ihre Mission eine umfassende Ausbildung, die sie in verschiedenen Einrichtungen in den USA, Russland, Japan, Kanada und Deutschland absolviert, genauer gesagt im Europäischen Astronautenzentrum in Köln, wo das Europäische Astronautenkorps angesiedelt ist.

In ihrer Freizeit geht Cristoforetti gerne Wandern oder Tauchen und teilt ihre Erfahrungen mit Raumfahrtbegeisterten auf Blogs und auf Twitter (@astrosamantha).

Auf der Raumstation wird die Italienerin Mitglied einer sechsköpfigen internationalen Mannschaft sein. Es ist nun bereits das achte Mal, dass die ESA einen Astronauten für eine Langzeitmission entsendet.

Die Astronauten der ESA nehmen wichtige Aufgaben beim Betrieb der Raumstation wahr. Der Niederländer André Kuipers ist am Sonntag gerade wieder von der ISS zurückgekehrt, während sich der Italiener Luca Parmitano und der Deutsche Alexander Gerst zurzeit auf ihre Langzeitmissionen ab Mai 2013 bzw. Mai 2014 vorbereiten.

Mehr über Samantha Cristoforetti:

http://www.esa.int/esaHS/SEMHZJ0OWUF_astronauts_0.html

Samantha Cristoforetti auf Twitter:

@AstroSamantha

 

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist Europas Tor zum Weltraum.

Die ESA ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA umfasst derzeit 19 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich, davon sind 17 auch Mitgliedstaaten der EU.

Die ESA unterhält im Rahmen von Kooperationsabkommen Beziehungen zu neun weiteren EU-Mitgliedstaaten und verhandelt zurzeit mit dem verbleibenden EU-Mitgliedstaat Bulgarien über den Abschluss eines solchen Abkommens. Polen steht kurz davor, zwanzigster Mitgliedstaat der ESA zu werden. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt. Sie startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums.

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