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Europas Raumfahrtkontrollzentrum in Darmstadt
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Landesfachtagung zum Raumfahrtstandort Hessen: Mehr Arbeitsplätze

07/02/2006 499 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Mit einer großen Fachtagung am 9. Februar 2006 in Frankfurt am Main will der Wirtschaftsrat Hessen die Perspektiven und Potenziale des Raumfahrtstandortes Hessen erörtern und die Möglichkeiten dieser Branche für die Schaffung neuer Arbeitsplätze darstellen.

„Raumfahrtstandort Hessen“: Das hört sich für manchen zunächst ungewohnt an. Doch was sich in Hessen in den letzten Jahren auf diesem Sektor getan hat, verdient internationale Beachtung. Hessen ist auf einem guten Wege, in der Liga der europäischen Raumfahrt ganz vorn mitzuspielen.

Eine bedeutende Rolle spielt dabei seit Jahren das in Darmstadt ansässige Europäische Satellitenkontrollzentrum ESA/ESOC. Seit 1967 werden von hier komplexe Raumfahrtmissionen der Europäischen Raumfahrtagentur ESA gesteuert und überwacht, bisher waren es 55 Missionen, die der Weltraumforschung, Umweltüberwachung, Telekommunikation oder Meteorologie dienten. Auch die in Darmstadt ansässige Europäische Organisation für Wettersatelliten, Eumetsat, ist aus den Aktivitäten von ESA/ESOC hervorgegangen. Um diesen Kristallisationspunkt herum haben sich inzwischen Dutzende Unternehmen angesiedelt, die für die Raumfahrt forschen, testen und entwickeln. Und die Erfolgsstory kann weitergehen.

Galileo bringt neue Dienste
Galileo bringt neue Dienste

Neue Projekte, wie das ehrgeizige europäische Satellitennavigationssystem Galileo bringen der europäischen Raumfahrt-industrie in den nächsten Jahrzehnten neue Wachstumsimpulse. Experten gehen allein bei Galileo von ungefähr 100 000 High-Tech-Arbeitsplätzen in Europa aus. Damit ergeben sich auch für Deutschland weitere Chancen zur Ansiedlung von High-Tech-Forschung und –industrie oder dem Ausbau von bereits vorhandenen Standorten der Raumfahrtindustrie. Mit dem Frankfurter Flughafen, dem dichten Strassennetz, der Schifffahrt und den grossen Logistikzentren bieten sich in der Region Hessen / Rhein-Main zahlreiche Anwendungspotenziale für Galileo.

Diskussionen mit namhaften Vertretern von hessischer Landesregierung, ESA, DLR, BDLI und GJU

Um diesen Prozess auch in Hessen zu befördern, wird der Wirtschaftsrat Hessen mit einer Landesfachtagung am 9. Februar 2006 bei T-Systems in Frankfurt/Main die Perspektiven und Potenziale der Weltraumforschung und –industrie den Teilnehmern aufzeigen und die Möglichkeiten der Schaffung neuer Arbeitsplätze in Wissenschaft, Technologie und Industrie in der Region diskutieren. Auf Initiative des Sprechers des Internationalen Kreises des Wirtschaftsrates Hessen, Jürgen E. Aha, werden neben Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel namhafte Vertreter von DLR (Deutsches Luft- und Raumfahrt-zentrum), BDLI (Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie) sowie GJU (Galileo Joint Undertaking/Brüssel) nach Frankfurt einfliegen und sich in zwei Podien über Raumfahrt in Deutschland und Hessen austauschen. Eine Podiumsdiskussion wird sich mit den finanziellen Aspekten der deutschen Raumfahrt auseinandersetzen, das zweite Podium darüber diskutieren, wie die Raumfahrtbranche sich zu einem neuen Cluster für Hessen entwickeln kann.

Schlüsselrolle bei Galileo für “Hessens Tor zum All“

ESOC Hauptkontrollraum beim Start eines Satelliten
ESOC Hauptkontrollraum beim Start eines Satelliten

Die Veranstaltung wird unterstützt von T-Systems, die auch am Industrie-Konsortium des Galileo-Programms beteiligt ist. Gaele Winters, ESA Direktor für Operationen und Leiter des ESOC-Kontrollzentrums, begrüßt diese Initiative ebenfalls: „Wir haben ein in Europa führendes Expertisezentrum für Satellitenoperationen aufgebaut sowie ein enges Netz mit dutzenden High-Tech-Unternehmen in der Region geknüpft. Gerade Galileo und zukünftige Umweltbeobachtungsprogramme bieten noch ein spannendes Ausbaupotential für Weltraumunternehmen und Industrie-Akteure in Rhein-Main!“

Der Wirtschaftsrat erwartet an diesem Abend positive Impulse für Hessen als Wissenschafts- und Technologiestandort. Über 150 Gäste aus Wirtschaft, Forschung und Politik haben sich bereits angemeldet.

 

Pressekontakte und weitere Fragen an:

Organisator der Veranstaltung:
Jürgen E. Aha
Sprecher Internationaler Kreis, Wirtschaftsrat Hessen
Tel.: 069 - 619 915 15
Fax: 069 - 619 915 13
E-Mail: info @ equipe.de
Web: www.wirtschaftsrat.de

Presseabteilung des Satellitenkontrollzentrum ESA/ESOC:
Tel.: 06151 – 90 28 61
Email: bvw @ esa.int
Web: www.esa.int/esoc

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