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Und er funkt doch: Philae meldet sich zurück
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Philae funkt und ist gesund

15/06/2015 2144 views 29 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Rosettas Landegerät Philae ist nach sieben Monaten im Ruhezustand auf der Oberfläche des Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko aufgewacht.

Die Signale des Landers erreichten das ESOC-Zentrum der Europäischen Weltraumagentur in Darmstadt am Samstag, den 13. Juni um 22:28 Uhr MESZ. Mehr als 300 Datenpakete wurden bereits von den Experten am Lander-Kontrollzentrum beim Deutschen Zentrum für Luft- und (DLR) untersucht.

„Philae geht es sehr gut: Er hat eine Betriebstemperatur von -35 Grad Celsius und verfügt über 24 Watt elektrische Leistung“, erklärt der Philae-Projektmanager Stephan Ulamec vom DLR. Der Lander sei für den weiteren Einsatz betriebsbereit.

Seit 12. März 2015 hatte die Kommunikationseinheit an Bord des Rosetta-Orbiters immer wieder nach den Funksignalen des Landegerätes gelauscht
Seit 12. März 2015 hatte die Kommunikationseinheit an Bord des Rosetta-Orbiters immer wieder nach den Funksignalen des Landegerätes gelauscht

85 Sekunden lang „sprach“ Philae mit seinem Bodenteam – zum ersten Mal, seit er im vergangenen November aus Strommangel in den Ruhezustand ging. Bei der Analyse der neuen Daten wurde deutlich, dass das Landegerät sogar bereits früher wach gewesen sein muss. „Wir haben auch ältere Daten empfangen. Offenbar konnte der Lander uns zuvor nicht kontaktieren.“

Geduld zahlt sich aus 

Jetzt sind die Wissenschaftler auf den nächsten Kontakt gespannt, denn es sind noch mehr als 8000 Datenpakete in Philaes Massenspeicher vorhanden. Diese können dem DLR-Team Informationen liefern, wie es dem Lander in den vergangenen Tagen auf der Oberfläche des Kometenkerns ergangen ist.

Am 15. November 2014 schaltete sich Philae ab, nachdem er zuvor rund 60 Stunden von der Kometenoberfläche Bilder gesendet und Messungen vorgenommen hatte. Seit 12. März 2015 hatte die Kommunikationseinheit an Bord des Rosetta-Orbiters immer wieder nach den Funksignalen des Landegerätes gelauscht – nun hat sich die Geduld der Experten ausgezahlt.

Mehr Informationen werden hier veröffentlicht, sobald diese verfügbar sind.

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