Team BEER gewinnt RetroSpheres-Weltraumturnier
Das deutsch-italienische Gewinner-Team BEER (Brotherhood of Esteemed European Researchers) ließ sich von den Droiden im All nicht aufhalten, um die Ziellinie zu erreichen. Mit Hilfe von Algorithmen wurden die Mini-Roboter in der International Space Station (ISS) beim RetroSpheres Wettbewerb so gesteuert, dass diese den virtuellen Staubwolken in der Schwerelosigkeiten ausweichen und ausgeschaltete Satelliten sammeln konnten.
Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltung nahmen mehr als 130 Schülern aus ganz Europa teil, um die Droide im Weltraum zu kontrollieren. Im Finale bewiesen sechs Gruppen mit Mitgliedern aus Italien, Deutschland, Spanien und Portugal, dass ihre Programm-Codes in der ISS erfolgreich arbeiten können.
Bei den Spielen traten die Teams mit jeweils zwei Mini-Robotern in einem Parcours gegeneinander an. Ziel war es dabei die geringste Menge an Treibstoff zu verbrauchen. Während der dreiminütigen Runden bewegten sich die volleyballgroßen Spehres mit Hilfe von Druck Gas. Die Teams konnten sich zusätzlichen Treibstoff durch außer Gefecht gesetzte Satelliten verdienen. War eine Gruppe in der Lage, Satelliten aus ihrer Umlaufbahn zu entfernen und durch die gegnerischen Staubwolken zu steuern, gab es Extrapunkte.
NASA Astronaut Kevin Ford zeigte sich begeistert über die Leistung. „Es ist wirklich schön zu sehen, was die Schüler erreicht haben“, sagte er. Zusammen mit seinem Teamkollegen Tom Marshburn plante er das Turnier vom Kibo Laboratory der ISS in Japan. BEER war letztlich das Team, das am Ende im Besitz der meisten Treibstoffreserven war. Die deutschen und italienischen Schüler dieser Gruppe programmierten, basierend auf den Newtonschen Axiomen, eine Software, die den optimalen Weg für die Mini-Satelliten berechnen konnte.
Die Zukunft der Robotik
Die Idee Roboter auf diese Art zu steuern hatte ein Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, der sich von der StarWars Saga inspirieren ließ. Die kleinen Raumfahrzeuge werden in der Station bereits seit 2006 verwendet, um Manöver zu proben.
André Kuipers, Astronaut der ESA, hat die Veranstaltung auch schon im letzten Jahr begleitet und veranstaltete sie in diesem Jahr vom Europäischen Weltraum- und Technologiezentraum ESTEC in den Niederlanden aus. „Europa ist bei Robotermissionen mit an Bord. Roboter sind und werden im All eine große Hilfe sein“, sagte er.
Treibstoffverbrauch von Raumfahrzeugen, in diesem Fall Kohlenstoffdioxid, war ein wesentliche Voraussetzung bei der Programmierung der Algorithmen. „Die meisten von uns hatten vor diesem Wettbewerb keine Ahnung von Informatik. Die Arbeit in Teams und kreative Strategien haben uns schließlich zum Erfolg verholfen“, erklärte Jaime Sevilla, einer der spanischen Spieler. Auch die Lehrer waren sehr zufrieden mit der Art, wie die Schüler miteinander kommunizierten, technisches Wissen erlangten und deren Begeisterung für die Arbeit insgesamt.
Die Aufzeichnung der Veranstaltung ist über den Link auf der rechten Seite zu erreichen.