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Entwickler beim Junction-Hackathon
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Unternehmer für die Raumfahrt begeistern

05/12/2016 1031 views 5 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Die Zeit ist reif, um loszulegen. In allen Branchen, bei Kapitalgebern und Wegbereitern in der Industrie werden Rufe zur Unterstützung von Start-ups laut.

Das freie Unternehmertum ist ein intakter Wachstumsfaktor in der Wirtschaft. Dank der vielfältigen Investitionen in diesem Sektor sind die Bedingungen heute besser denn je, Ideen voran zu treiben und in geschäftsfähige Lösungen umzusetzen. Unsere Nachbarn im Norden Europas verkörpern diesen Geist des Start-ups.

Sie bieten nicht nur Gelegenheiten, sondern auch die erforderlichen Anreize. 

Wie lässt sich also die Phantasie eines Unternehmers fesseln, wenn zahllose innovative Anwendungen auf der Grundlage von Raumfahrttechnologie nur darauf warten, entwickelt zu werden? Zum Glück wissen wir, wie wir Unternehmer begeistern können, die einen Draht zur Raumfahrt haben – und Innovationen sind genau unser Ding.

Wirtschaftliches Interesse an der Erkundung des Weltraums

Die ESA beim Junction-Hackathon 2016
Die ESA beim Junction-Hackathon 2016

Wir nutzen das bestehende Know-how aus der Raumfahrttechnologie für neue Anwendungen hier auf der Erde. Der Fokus liegt auf der Entwicklung und Förderung von Initiativen, durch die ein wirtschaftliches Interesse an der Erkundung des Weltraums und ein Zugang für Industriezweige und Unternehmer geschaffen wird.

App-Challenges oder Hackathons sind solche Initiativen. Solche Events eignen sich ganz besonders Informationen über den Weltraum und die Raumfahrt zu vermitteln. Sie sind außerdem auch ein idealer Platz für zündende Start-up-Ideen. In diesem Jahr waren wir beim Junction-Hackathon, eine zweitägigen Softwaredesign-Event, bei dem 1400 Hacker, kreative Köpfe und Entwickler rund um die Uhr mit der Erstellung neuartiger Apps beschäftigt waren. 

Gewinner: HoloAstic
Gewinner: HoloAstic

Der Junction-Hackathon findet alljährlich in Helsinki, Finnland, statt und ist die größte Veranstaltung dieser Art. Deswegen finden sich dort auch die hellsten Köpfe der Branche ein.

Die Spannung über die Fähigkeiten der Computernerds war groß. Deswegen hat das Direktorat für Erdbeobachtung der ESA eine Application Programming Interface (API) auf der Grundlage von Satellitenbildern der Copernicus Erdbeobachtungssatelliten bereitgestellt, um diese Fähigkeiten auf den Prüfstand zu stellen. Um die Herausforderung noch interessanter zu gestalten, bot das Finnische Institut für Geowissenschaften APIs auf der Grundlage des globalen Navigations-Satellitensystems an.

Als Siegprämie für Unternehmer, die mehr aus ihren raumfahrttechnischen Ideen machen wollten, gab es eine Inkubation in unseren Business Centern.

Entwickler aus über 50 Ländern versammelten sich zu dem Event und bildeten Teams, die in zwei Tagen und Nächten mehr als 350 Anwendungen entwickelten.

Für viele beim Junction-Hackathlon war es das erste Mal, dass sie die Gelegenheit hatten, mit Weltraumdaten ‘herum zu spielen’. Die Teilnehmer brannten darauf, sich neues Wissen anzueignen. Mehr Entwickler als erwartet stellten sich der Weltraumtechnik-Herausforderung und wir wurden mit einigen innovativen Anwendungen belohnt. 

Gewinner: HeraSpace
Gewinner: HeraSpace

Die Gewinner der beiden ESA Arctic Special Prizes waren HoloAstic aus Österreich und HeraSpace aus Spanien. HoloAstic stellte eine kombinierte Transportlogistik- und Navigationslösung mit virtueller Realität vor. Die Leistung der Plattform wird durch den Einsatz von Erdbeobachtungsbildern und das Einspeisen von Echtzeit-Aktualisierungen der Streckendaten nachhaltig gesteigert.

HeraSpace präsentierte eine App zur Optimierung der Standards und bewährten Verfahren für die Hochseefischerei. Durch die Kombination der Copernicus-Satellitendaten mit Fischereidaten, können Fischfangrouten und die Auswahl von Fischgründen drastisch verbessert werden. Besonders interessant sind hierbei die Funktionen zur Unterstützung einer nachhaltigen Nutzung der Ressourcen in der Arktis.

An vorderster Front sehen Unternehmer natürlich die Chance, ihre Produkte zu entwickeln. Ganz oben auf unserer Agenda steht, wie sich diese Unternehmer und die Industrie mit der Werltraumtechnologie zusammenbringen lassen.

Der Weltraum ist eine dauerhafte Quelle für Verbesserungen in zahlreichen Branchen. Er bietet ein immenses Potential und hat sich bewährt, wenn es um die Optimierung von Ergebnissen geht. Wir bieten Ihnen die Infrastruktur, mit der Sie Ihre Ideen in eine marktreife Realität umsetzen können.

 

Ziel von Slush ist die Förderung von Treffen zwischen Gründern und Investoren

Angesichts dieses und zukünftiger Start-up-Veranstaltungen in den Nordeuropäischen Staaten ist es nicht verwunderlich, dass der Event "Slush" vom 30. November – 1. Dezember in Helsinki, Finnland, stattfindet. Ursprünglich war Slush als “studentische Initiative zur Änderung der Einstellung im Hinblick auf das Unternehmertum” konzipiert worden. Heute ist es ein international anerkannter Event. In diesem Jahr werden rund 20.000 Teilnehmer erwartet.

Die Veranstaltung hat bekannte Anhänger, wie beispielsweise Steve Jurvetson (Partner bei DFJ), Danae Ringelmann (Co-Gründerin von Indiegogo) und Niklas Zennstrom (Co-Gründer von Skype und Atomico), die dort als Hauptredner auftreten. Das erklärte Ziel von Slush ist die Förderung von Treffen zwischen Gründern und Investoren und der Aufbau einer globalen Start-up-Gemeinschaft.

Den Stein ins Rollen bringen
Den Stein ins Rollen bringen

Diese Philosophie ähnelt sehr stark unserer eigenen – aber unser Trumpf ist das Weltall. Ob das Interesse am Weltraum geweckt oder Start-ups unterstützt werden sollen: uns geht es darum, wie Raumfahrttechnik in jedem Bereich eingesetzt werden kann. Sie können sich selbst ein Bild davon machen, beim Slush, wenn Frank Salzgeber, Head of Technology Transfer Programme Office der ESA, über Innovation spricht.

Sind Sie interessiert? Besuchen Sie uns bei dem Event und lassen Sie uns herausfinden, wie die Raumfahrttechnik Ihr Geschäft zum Abheben bringt – oder wie ein Start-up, das Raumfahrttechnik einsetzt Ihre Möglichkeit für die nächste Investition sein kann.

Weitere Informationen zum ESA Technologietransfer-Programm finden Sie hier.

Weitere Informationen zum ESA Erdbeobachtungsprogramm finden Sie hier.

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