ESA title
Galileo Satellit
Agency

Wer ist an Galileo beteiligt?

824 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Austria

Galileo ist eine Gemeinschaftsinitiative der Europäischen Kommission und der Europäischen Weltraumorganisation (ESA).

Die Europäische Kommission ist für die politische Dimension und die Missionsanforderungen der obersten Ebene verantwortlich. Sie hat insbesondere Studien über die Gesamtarchitektur, die wirtschaftlichen Vorteile und den Bedarf der Nutzer in Auftrag gegeben. Hierzu zählen die GALILEI-Studien, die sich mit den lokalen Architekturen, der Interoperabilität, den Signalen und den Frequenzen befassen. Außerdem dienen sie der Marktbeobachtung und untersuchen rechtliche, institutionelle, Normungs-, Zertifizierungs- und ordnungspolitische Fragen.

In die Zuständigkeit der ESA fallen die Definition, Entwicklung und orbitale Validierung des Weltraum- und zugehörigen Bodensegments. Bereits seit mehreren Jahren werden im technischen ESA-Zentrum ESTEC in den Niederlanden Arbeiten für neue Technologien, die für die Konstellation und das Bodensegment benötigt werden, durchgeführt. Zu diesen kritischen Technologien gehören die Entwicklung hochpräziser Uhren an Bord der Satelliten (mit Rubidium-Frequenzstandard und passivem Wasserstoff-Maser), Bord-Zeitverteilungseinheiten zur Steuerung der einzelnen Uhren im Hinblick auf eine gemeinsame Galileo-Systemzeit, Signalgeneratoren zur Erzeugung der von den Galileo-Satelliten ausgestrahlten Ortungssignale, Leistungsverstärker, Funkfrequenz-Multiplexer und -Antennen und Telemetrie- und Fernsteuerungstransponder. Parallel dazu laufen Arbeiten für die Galileo-Systemsimulationseinrichtung (GSSF) zur Erprobung von Strategien für Ausfälle nach der vollständigen Errichtung und Inbetriebnahme des Systems sowie für die Galileo-Signalsimulationseinrichtung zur Verfeinerung des Galileo-Signalentwurfs. Außerdem arbeitet die ESA bereits an Technologien für die Galileo-Empfänger. Gute Fortschritte wurden auch mit der ersten Ausführung des Galileo-Systemprüfstands (GSTB-V1) erzielt, mit dem die Ingenieure die Galileo-spezifischen Steuerungsalgorithmen, beispielsweise für den Uhrenabgleich, und die Verfahren für die Vorhersage der Umlaufbahnen der Satelliten validieren können, bevor das vollständige System den Betrieb aufnimmt. Die zweite Phase des GSTB wird einen Testsatelliten umfassen und die Erprobung kritischer Technologien in einer mittelhohen Erdumlaufbahn ermöglichen.

Related Links