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Science & Exploration

N° 30–2002: Vittori sicher zu erstem Raumflug gestartet

25 April 2002

Bilderbuchstart für die Mission "Marco Polo": Die dreiköpfige Mannschaft machte sich am heutigen Donnerstag0 auf den Weg zur Internationalen Raumstation (ISS). Um 12.26 Uhr Ortszeit (8.26 Uhr MESZ) hob ihre Sojus von Baikonur in der Steppe Kasachstans ab und verschwand kurze Zeit später am Mittagshimmel.

 

Der frühere Testpilot der italienischen Luftwaffe und jetzige ESA-Astronaut Roberto Vittori, der russische Missionskommandant Juri Gidsenko sowie Flugteilnehmer Mark Shuttleworth, der als erster Südafrikaner überhaupt ins All fliegt, sollen zwei Tage nach dem Start, am Samstag, den 27. April, um 9.52 Uhr MESZ an der ISS andocken. Die Luke zwischen der Sojus und der ISS soll um 11.25 Uhr MESZ geöffnet werden.

Mit dem Anlegen an dem riesigen Komplex in rund 400 km Höhe werden die drei Crewmitglieder den Hauptzweck der Mission - ein neues Rettungsfahrzeug an der Raumstation zu befestigen - bereits erfüllt haben. Damit die Stationsmannschaft im Notfall sicher evakuiert werden kann, muß gewährleistet sein, daß das Sojus-"Rettungsboot" stets voll funktionsfähig ist. Die regelmäßigen "Taxiflüge", darunter diese Mission, dienen in erster Linie dazu, alle sechs Monate ein älteres Sojus-Fahrzeug gegen ein neueres auszutauschen.

Vittori wird als erster Italiener mit einer Sojus fliegen und als dritter europäischer Astronaut die ISS besuchen. Während der acht Tage, die er und seine beiden Begleiter mit der Stationsmannschaft - "Expedition Four"-Kommandant Juri Onufrienko und die Flugingenieure Dan Bursch und Carl Walz - an Bord verbringen werden, wird er vier europäische Experimente betreuen. Dabei sollen die für Bewegungen unter Schwerelosigkeit erforderlichen Kräfte und die Auswirkungen der kosmischen Teilchenstrahlung auf den menschlichen Organismus gemessen sowie neuentwickelte Kleidungsstücke und ein die Bewegungsfreiheit nicht einschränkendes Blutdruckmeßgerät getestet werden.

Vittori hofft, daß seine Begeisterung für die Raumfahrt möglichst viele junge Menschen erfaßt. "Die Erde wird immer kleiner, weswegen wir nun in den Weltraum vorstoßen müssen. Jeder, der bereit ist, Zeit und Energie für die Raumfahrt aufzuwenden, wird etwas Neues und Aufregendes entdecken, egal in welchem Alter", meint er.

Nach ihrer Mission wird die "Marco Polo"-Crew an Bord des älteren an der ISS befestigten Sojus-Fahrzeugs ihren Rückflug zur Erde antreten. Ihre Landung ist für Sonntag, den 5. Mai um ca. 10.00 Uhr Ortszeit in Kasachstan (6.00 Uhr MESZ) vorgesehen.

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