Formveränderliche Metalle

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Hast du Angst vor dem Zahnarzt? Wäre es dir lieb, wenn man das perfekte Lächeln auch einfacher erreichen könnte?

Mit der Einführung von SMAs (Shape Memory Alloys) trägt die Raumforschung jetzt dazu bei, die Häufigkeit der Besuche beim Zahnarzt zu verringern. Dies sind so genannte „intelligente” Metalllegierungen mit der erstaunlichen Fähigkeit, sich bestimmte Positionen merken zu können.

Wie ein Gummiband nehmen sie, nachdem sie gedehnt oder geknickt wurden, wieder ihre ursprüngliche Form an. Wenn man sie verbiegt und anschließend Wärme auf sie anwendet, kehren sie wieder in ihre Ausgangsform zurück.

Das Europäische Raumfahrtprogramm hatte diese Legierungen zur Herstellung von automatischen Schaltern entwickelt. Aber bald schon fand man die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten für dieses Material, zum Beispiel zum Richten von Knochenbrüchen.

Klammern aus gebogenem SMA-Draht werden um einen gebrochenen Knochen gelegt. Die Körperwärme bewirkt, dass sich die Klammern schließen und dabei die Knochen zusammenziehen.

Sie reparieren nicht nur den Bruch, sondern stärken auch den Knochen, bis er verheilt ist. Ebenso können die SMAs zum Regulieren der Bewegung von Zähnen eingesetzt werden.

Rund ein Viertel aller Kinder müssen regelmäßig ihren Zahnarzt aufsuchen, um die Stellung ihrer Zähne zu korrigieren. Mit Hilfe von SMAs lassen sich jetzt schonend und schnell Zahnlücken schließen und schiefe Zähne richten. Das bedeutet weniger Schmerzen und seltenere Besuche beim Kieferorthopäden.

Zuletzt geändert 12 Oktober 2011

Technik aus dem Weltraum