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Space Safety

N° 26–2020: Call for Media: ESA und ClearSpace SA unterzeichnen Vertrag für die weltweit erste Mission zur Entfernung von Weltraummüll

26 November 2020

Die ESA unterzeichnet einen Vertrag über 86 Millionen Euro mit einem Industrieteam unter Leitung des Schweizer Startups ClearSpace SA für eine einzigartige Dienstleistung: die erste Entfernung eines Stücks Weltraummüll aus der Erdumlaufbahn. ClearSpace SA wird im Jahr 2025 diese erste aktive Mission zur Entfernung von Weltraummüll, ClearSpace-1, starten. Sie soll einen Vespa-Nutzlast-Adapter auffinden, erfassen und zum Wiedereintritt bringen. Journalisten sind am Dienstag, 1. Dezember, um 13:30 Uhr MEZ zu einer Online-Gesprächsrunde eingeladen.  Führende Experten der Mission werden einen Überblick über den Projektstatus geben, das ambitionierte Konzept erklären und die nächsten Schritte bis zum Start erläutern.

Eine neue Art der Zusammenarbeit für die ESA

Auf der ESA-Ministerrratskonferenz Space19+ bewilligten die Minister der ESA die Finanzierung eines Dienstleistungsvertrags mit einem kommerziellen Anbieter zur sicheren Entfernung eines inaktiven Objekts aus der niedrigen Erdumlaufbahn. Am Ende eines kompetitiven Auswahlprozesses wurde ein Industrieteam unter Leitung von ClearSpace SA – einem Spin-Off- Unternehmen der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) – beauftragt, das endgültige Angebot vorzulegen.
Die Vertragsunterzeichnung ist nun ein wichtiger Meilenstein für die Etablierung eines neuen kommerziellen Sektors im Weltraum. Der Einkauf der Mission mit einem End-to-End-Dienstleistungsvertrag anstelle der Entwicklung eines von der ESA definierten Raumfahrzeugs für den Betrieb innerhalb der ESA, stellt für die Weltraumorganisation eine neue Art der Geschäftstätigkeit dar. Die ESA finanziert einen Teil der Mission und bringt im Rahmen des Projekts zur aktiven Entfernung von Weltraummüll / In-Orbit-Wartung (ADRIOS) des ESA-Programms für Weltraumsicherheit wichtige Kompetenzen ein. ClearSpace SA wird den Rest der Missionskosten über Investoren finanzieren.

Die Größe des Vespa-Zielobjekts entspricht in etwa der eines kleinen Satelliten.

Ziel der ClearSpace-1-Mission ist die Vespa (Vega Secondary Payload Adapter). Dieses Objekt wurde nach dem zweiten Vega-Flug im Jahr 2013 in einem etwa 801 km bis 664 km hohen Orbit zur schrittweisen Entsorgung und unter Einhaltung der Vorschriften zur Reduzierung von Weltraummüll zurückgelassen.  Mit einer Masse von 112 kg ist das Vespa-Zielobjekt in etwa so groß wie ein Kleinsatellit.

Nach fast 60 Jahren Raumfahrt haben mehr als 5.550 Starts rund 42.000 verfolgte Objekte im Orbit zurückgelassen, von denen etwa 23.000 im Weltraum verbleiben und regelmäßig beobachtet werden. Mit den heute durchschnittlichen 100 Starts pro Jahr und den weiterhin mit einer durchschnittlichen Rate von vier bis fünf pro Jahr auftretenden Vorfällen, bei denen Trümmer entstehen - wie Explosionen oder Kollisionen von Satelliten - wird die Anzahl der Trümmerobjekte im Weltraum kontinuierlich zunehmen. ClearSpace-1 wird die technischen und kommerziellen Fähigkeiten aufzeigen, um die Nachhaltigkeit der Raumfahrt langfristig zu verbessern. Unterstützt wird die Mission im Rahmen des ESA-Programms für Weltraumsicherheit. Sitz des Programms ist das Satellitenkontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt.

Beteiligung der europäischen Industrie an ClearSpace-1

Unternehmen aus einer Vielzahl europäischer Länder sind an der ClearSpace-1-Mission beteiligt. Die Leitung des Industrieteams liegt bei ClearSpace SA, weitere Beiträge kommen von Unternehmen aus der Schweiz, der Tschechischen Republik, Deutschland, Schweden, Polen, dem Vereinigten Königreich, Portugal und Rumänien.

Programm am Dienstag, 1. Dezember

13:30 Uhr MEZ - 14:30 Uhr MEZ: Online-Gesprächsrunde für die Presse

Teilnehmer

  • Jan Wörner, ESA-Generaldirektor
  • Rolf Densing, ESA-Direktor für Missionsbetrieb
  • Eric Morel de Westgaver, ESA-Direktor für Industrie, Beschaffung und Rechtsangelegenheiten
  • Holger Krag, Leiter des ESA-Programms für Weltraumsicherheit
  • Luisa Innocenti, Leiterin des Clean Space Office der ESA
  • Luc Piguet, CEO, ClearSpace SA
  • Muriel Richard-Noca, Chief Engineer, ClearSpace SA
  • Renato Krpoun, Leiter des Swiss Space Office
  • Martin Vetterli, Präsident der EPFL

Die Teilnehmer werden jeweils kurze Erklärungen abgeben, bevor Journalisten die Möglichkeit erhalten, Fragen zu stellen.

Presseanmeldungen

Journalisten werden gebeten, sich bis Montag, 30. November, unter folgendem Link anzumelden: https://www.esa.int/Contact/mediaregistration

Informationen zur Teilnahme an der Gesprächsrunde erhalten Sie nach der Anmeldung.
Die Pressekonferenz findet auf Englisch statt. 

Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an media@esa.int.

Soziale Medien

Folgen Sie der ESA und dem ESA-Programm für Weltraumsicherheit auf

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YouTube: ESA

Weitere Informationen

ClearSpace-1 Media Kit:

https://download.esa.int/esoc/downloads/esa_ADRIOS-CS-1_media_links%26assets.pdf

https://download.esa.int/esoc/downloads/esa_ADRIOS-CS-1_FAQ_25112020_2.pdf

Clean Space-Aktivitäten der ESA:
https://www.esa.int/Our_Activities/Space_Safety/Clean_Space

Space Debris-Aktivitäten der ESA:
https://www.esa.int/debris

Space Safetyt-Aktivitäten der ESA:
https://www.esa.int/spacesafety

Weltraummüll in Zahlen:
https://www.esa.int/Our_Activities/Operations/Space_Debris/Space_debris_by_the_numbers

Weitere Informationen zur ESA:
www.esa.int

ClearSpace SA:
https://clearspace.today/

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Über die Europäische Weltraumorganisation

Die Europäische Weltraumorganisation ESA ist Europas Tor zum Weltraum.

Die ESA ist eine zwischenstaatliche Organisation und wurde 1975 gegründet. Ihr Aufgabe ist es, die Entwicklung der europäischen Weltraumkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass Investitionen im Weltraumsektor den Bürgern Europas und der ganzen Welt zugutekommen.

Der ESA gehören 22 Mitgliedsstaaten an: Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Slowenien und Lettland sind assoziierte Mitglieder.

Die ESA arbeitet in einer formellen Kooperation mit sechs EU-Mitgliedsstaaten zusammen. Kanada beteiligt sich an einigen ESA-Programmen im Rahmen eines Kooperationsabkommens.

Weiter Informationen über die ESA finden Sie unter: www.esa.int

For further information:

ESA Newsroom and Media Relations Office – Ninja Menning

Email: media@esa.int

Tel: +31 71 565 6409