ESA title
Back to Index English French
Agency

N° 36–2015: Pressekonferenz anlässlich der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung über MetOp-SG

30 September 2015

Vertreter der Medien sind am Montag, den 5. Oktober 2015 in der ESA-Hauptverwaltung in Paris zu einer Pressekonferenz sowie der anschließenden Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen der ESA und EUMETSAT über Zusammenarbeit bei der Satellitenreihe der zweiten MetOp-Generation (MetOp-SG) eingeladen.

Der Abschluss dieser Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in der langjährigen und äußerst erfolgreichen Kooperation zwischen den beiden Organisationen, für die Volker Liebig, ESA-Direktor für Erdbeobachtung, und Alain Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT, die Übereinkunft über die neuen Wettersatelliten unterzeichnen werden.

 

Die MetOp-SG-Satelliten bilden das Weltraumsegment für die zweite Generation des polaren EUMETSAT-Systems. Sie sollen von 2021 an bis 2042 wichtige Beobachtungsdaten aus polaren Umlaufbahnen zur Verfügung stellen. Das neue System soll die Kontinuität der bestehenden Beobachtungskapazitäten sicherstellen und diese ausbauen, um zuverlässigere 10-Tage-Vorhersagen zu ermöglichen.

 

MetOp-SG ist als duales System mit insgesamt sechs Satelliten geplant. Die Satelliten der Baureihe A werden mit Messgeräten zur Atmosphärensondierung und optischen Bildgebern, diejenigen der Baureihe B mit Sensoren für den Mikrowellenbereich ausgestattet sein.

 

Das neue System wird wesentlich genauere Wettervorhersagen ermöglichen und zuverlässigere aktuelle Daten zur chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre, zur Ozeanografie, Hydrologie und Klimaüberwachung bereitstellen.

 

Der erste Satellit der A-Reihe soll voraussichtlich Mitte 2021, der erste B-Satellit 18 Monate später gestartet werden. Für jede Baureihe sind drei Satelliten geplant, um so den Betrieb des Systems über die geplante Dauer von 21 Jahren sicherzustellen.

 

Das von der ESA und EUMETSAT entwickelte erfolgreiche Kooperationsmodell wird mit der neuen Vereinbarung auch auf die MetOp-SG-Satelliten Anwendung finden. Die Verantwortlichkeiten verteilen sich dabei wie folgt:

 

–     Die ESA ist für die Entwicklung der Satelliten, die Umsetzung der von EUMETSAT festgelegten Nutzer- und Systemanforderungen sowie im Auftrag von EUMETSAT für die Beschaffung der baugleichen Nachfolgesatelliten zuständig.

 

–     EUMETSAT beschafft die Startdienste und entwickelt die Bodensegmentsysteme, mit denen die Satelliten gesteuert, ihre Daten erfasst und verarbeitet und die Produkte und Dienste an die Nutzer weitergeleitet werden, wobei den sich wandelnden Anforderungen der Nutzer Rechnung getragen werden muss.

 

Die Finanzrahmen des MetOp-SG-Programms der ESA und des EPS-SG-Programms von EUMETSAT belaufen sich zusammen auf mehr als 4,1 Mrd. € zu den Preisen von 2012.

Programm

11.30–11.35 Uhr     Begrüßungsansprache (J. Wörner, ESA-Generaldirektor)

11.35–11.45 Uhr     Das EPS-SG-Programm von EUMETSAT (A. Ratier, Generaldirektor von EUMETSAT)

11.45–11.55 Uhr     Die MetOp-SG-Satelliten (V. Liebig, ESA-Direktor für Erdbeobachtungsprogramme)

11.55–12.00 Uhr    Unterzeichnung der Vereinbarung

12.00–12.15 Uhr    Fragen und Antworten mit Medienvertretern

12.15–12.30 Uhr    Erfrischungen

12.30 Uhr               Ende der Veranstaltung

Anmeldung

Medienvertreter, die an dieser Veranstaltung teilnehmen möchten, werden gebeten, sich bis spätestens Freitag, den 2. Oktober 2015 über media@esa.int anzumelden.

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Europas Tor zum Weltraum, ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA hat 21 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Davon sind 19 auch Mitgliedstaaten der EU. Ein weiterer EU-Mitgliedstaat, Ungarn, hat das Abkommen über seinen Beitritt zum ESA-Übereinkommen unterzeichnet und wird nach dessen Ratifizierung in Kürze 22. Mitgliedstaat der ESA sein.

Die ESA arbeitet förmlich mit sieben anderen EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Darüber hinaus arbeitet die ESA mit der EU zusammen, um die Programme Galileo und Copernicus zu verwirklichen.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums.

Mehr über die ESA: www.esa.int.

For further information:

ESA-Referat Medienbeziehungen

Email: media@esa.int

Tel: +33 (0)1 53 69 72 99