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Die Gewinner von „Aktion 42“ und „Abenteuer Weltraum“ mit ESA-Astronaut Alexander Gerst.
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Astronaut treffen statt Schulbank drücken

17/04/2015 2123 views 6 likes
ESA / Space in Member States / Germany

„Es soll ein Tag sein, der euch vor allem eines macht: Spaß!“, begrüßt Dr. Volker Kratzenberg-Annies, zuständig für die Nachwuchsförderung im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die 24 Schülerinnen und Schüler am Mittwochmorgen.

Sie haben nämlich bei den Wettbewerben „Aktion 42“ beziehungsweise „Abenteuer Weltraum“ teilgenommen und gewonnen – und zwar ein Treffen mit dem deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst. Aus ganz Deutschland kamen die elf bis 19 Jährigen angereist, um den Raumfahrer zu treffen.

„Seit wann bist du Astronaut?“, will Julia von der Christoph-Graupner-Schule dann auch direkt wissen und Lukas fragt: „Was war besonders schwierig auf der ISS?“. Die Antworten erstaunen dann einige der jungen Zuhörer: „Das Schweben!“, berichtet Alexander Gerst, „man hangelt sich am Anfang nur mit den Armen weiter und vergisst, dass man Beine hat – die stoßen dann ständig irgendwo gegen.“ Auch über die Probleme mit der Schwerkraft bei der Rückkehr zur Erde, wer das Steuer im Raumschiff übernimmt und wie die Erde von oben aussieht unterhielten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Astronaut.

 Wiedereintritt in die Erdatmosphäre: "Wildeste Achterbahn"

„Wow, ihr habt wirklich tolle Fragen“, sagt er überrascht und beschreibt den Wiedereintritt in die Erdatmosphäre als „wildeste Achterbahn, die ihr euch vorstellen könnt – mit dreifacher Geschwindigkeit!“. Spätestens nach dieser Aussage wollen alle Anwesenden später selbst einmal Astronaut werden.

Schülerinnen forschen im Columbus-Modul
Schülerinnen forschen im Columbus-Modul

Mit der Thematik Weltraum haben sich die Jugendlichen bereits beschäftigt, um bei den Wettbewerben teilzunehmen. So haben sechs Schülerinnen und Schüler bei der „Aktion 42“ Ideen zu Forschungen eingereicht, die dann auch auf der ISS durchgeführt wurden. Bei dem Wettbewerb vom DLR, der Europäischen Weltraumorganisation ESA und Jugend forscht hatten im vergangenen Jahr über 50 Jugendliche teilgenommen.

Ganz anders die Schulklassen vom „Abenteuer Weltraum“: Hier wollte das DLR, die ESA und die Stiftung Lesen von den Schülerinnen und Schülern wissen, wie die Welt in 100 Jahren aussehen könnte.

 

Über 70 Schulen nahmen teil, am Ende konnten nur sechs gewinnen. Von Aufzügen in den Weltraum, Düsenantriebschuhen und einem Planeten aus Weltraumschrott bis hin zu Wissensbonbons waren die Jungforscher hier sehr kreativ – und wurden nun mit dem Treffen mit Astronaut Gerst belohnt.

Weltraumaufzüge, Düsentriebschuhe und Schrottplaneten

„Es war sehr interessant mit Alexander Gerst, da ich Naturwissenschaften sehr spannend finde“, resümiert Anna vom Gymnasium Hückelhoven und Maja ergänzt: „Was die Astronauten alles für Experimente auf der ISS durchführen fand ich am Spannendsten!“

Den Gewinnern von „Abenteuer Weltraum“ wird ein Sonnenofen erklärt
Den Gewinnern von „Abenteuer Weltraum“ wird ein Sonnenofen erklärt

Im Anschluss an das Treffen konnten die Schülerinnen und Schüler noch die Trainingsräume der Astronauten im Europäischen Astronautenzentrum EAC bestaunen und die verschiedenen Module durchlaufen. „Mit den Weltraumspaziergängen ist das wie auf Klassenfahrt, man darf nicht alleine rausgehen – außerdem ist so ein Ausstieg alles andere als ein Spaziergang“, antwortet Gästeführerin Verena Mockhoff auf die Frage, warum Astronauten nicht öfter die ISS verlassen. 

Auf dem Gelände des DLR lernen die Jugendlichen dann noch einiges mehr kennen, zum Beispiel die Rosetta-Mission und den Kometenlander Philae, den Sonnenofen und die Auswirkungen auf den menschlichen Körper bei einer Reise zum Mars, die im Forschungslabor :envihab untersucht werden. „Der ganze Tag war unglaublich toll“, schwärmt Lehrerin Rebecca Drommler, „aber das Highlight war natürlich das Treffen mit Alexander Gerst.“

Der Artikel wurde mit freundlicher Unterstützung zur Verfügung gestellt vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und ist zuerst auf der Website des DLR erschienen. 

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