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Die ESA und Université PSL vereinbaren Pläne für ein weiteres ESA_Lab@-Programm

29/10/2018 601 views 5 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Die ESA kooperiert mit der französischen Universität PSL bei der Schaffung des ESA_Lab@PSL, der jüngsten Ergänzung der ‘ESA_Lab@’-Initiative, die mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen zu stärken. Das Europäische Astronautenzentrum (EAC) in Köln wird dabei ein starker Partner sein.

Das neue ESA_Lab@PSL-Programm mit der Université PSL (Paris Sciences and Lettres) dient der Förderung von Forschung und Innovationen bei Themen von gemeinsamem Interesse, vor dem Hintergrund der astronautischen und robotergestützten Weltraumforschung.

Das Europäische Astronautenzentrum (EAC) der ESA in Köln steht im Mittelpunkt der anfänglichen Kooperationen. Später wird die Zusammenarbeit auch auf weitere Einrichtungen der ESA ausgedehnt. Erst kürzlich hat die PSL ihren Komplex für Raumfahrttechnologie im Observatoire de Paris eingeweiht. Mit seinen Labors zur Untersuchung, Montage, Integration und zum Testen von Weltraumexperimenten wird er eine bedeutende Rolle im Programm spielen.

ESA-Generaldirektor Jan Wörner und der Präsident des Observatoire de Paris, Claude Catala, im Pariser Hauptsitz der ESA
ESA-Generaldirektor Jan Wörner und der Präsident des Observatoire de Paris, Claude Catala, im Pariser Hauptsitz der ESA

Zahlreiche Teams von der PSL und dem EAC werden sich hieran beteiligen. Dabei kommt eine starke interdisziplinäre Tradition zum Tragen, die zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Astronauten im Weltall beitragen soll. Das "Spaceship EAC"-Team der ESA wird Praktika in den Bereichen Robotik, Werkstoffkunde oder Biowissenschaften anbieten. Die Medizin-/Wissenschaftsstudierenden der PSL können sich zudem in speziellen Kursen des EAC in Weltraummedizin spezialisieren.

Durch die Teilnahme an dem Programm sollen auch andere Akteure der Weltraumforschung zu einer Teilnahme an der Initiative ermutigt werden. Gemeinsame Seminare, Konferenzen, Vorlesungen und Events sollen entwickelt werden, um das Wissen weiterzugeben.

Die ESA nutzt die breite wissenschaftliche Ausrichtung der PSL mit Astrophysik, Physik, Biologie, Chemie und Biowissenschaften. Dazu gehören zahlreiche Mitgliedsinstitutionen der PSL, wie die Ecole Normale Supérieure, das Institut Curie, MINES ParisTech, Chimie ParisTech und die Ecole Nationale Supérieure des Arts Décoratifs.

ESA-Generaldirektor Jan Wörner und der Präsident der PSL, Prof. Alain Fuchs, gaben das neue Programm vergangene Woche im ESA-Hauptsitz in Paris bekannt.

“Wir haben unsere Spaceship EAC Initiative gestartet, um die zukünftigen Herausforderungen in der Weltraumforschung besser angehen zu können. Das geht am besten, wenn wir uns neuen Bereichen um uns herum öffnen und mit Menschen außerhalb des reinen Raumfahrtsektors zusammenarbeiten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass die neue Kooperation dazu beitragen wird, uns auf den richtigen Weg zu führen – für mehr Forschung, Innovation und neue Ideen”, erklärte Jan Wörner.

“Der Weltraum liegt in den aktuellen Diskussionen ganz vorne, vor allem wegen des ehrgeizigen Ziels, eine Mission zum Mars vorzubereiten. Das ist der Stoff, aus dem jedermanns Träume gemacht sind – nicht nur die von Studierenden und Forschern. Die PSL ist stolz darauf, einen Beitrag zur Arbeit der ESA bei der Erkundung neuer Grenzen zu leisten, damit wir unser Universum immer ein klein wenig besser verstehen lernen”, sagte Prof. Fuchs.

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