Europas Weltraumwächter

Mit über 30 Jahren Erfahrung beim Betrieb von Erdbeobachtungssatelliten entwickelt die ESA fünf neue Typen von Weltraumfahrzeugen, bekannt unter dem Namen Sentinel. Jede Sentinel-Mission besteht aus zwei Satelliten, um eine maximale Abdeckung der Erdoberfläche zu erreichen.

Diese „Augen“ am Himmel senden dann riesige Mengen an Daten über die Erdoberfläche und die Atmosphäre zurück. Diese Informationen werden dann im Rahmen des GMES-Programms (Global Monitoring for Environment and Security, deutsch: Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung) verwendet.

Sentinel-1

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Sentinel-1 ist eine Mission, bei der unabhängig von der Tageszeit und der Witterung Daten erfasst werden können. Zu den zahlreichen Aufgaben von Sentinel-1 gehört die Überwachung der arktischen Eisdecke, die Suche nach Meeresverschmutzungen (z. B. eine Ölpest), die Dokumentation von Landverschiebungen sowie die Untersuchung von Wäldern, Wasser und Boden. Darüber hinaus kann die Mission auch unterstützend bei der Katastrophenhilfe eingesetzt werden. Der Satellit Sentinel-1A, der in einem polnahen Orbit fliegt, wurde am 3. April 2014 gestartet.

Sentinel-2

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Sentinel-2 ist ein weiteres Satellitenpaar, das die Erde in der Nähe der Pole umkreisen wird. Sie werden detaillierte Bilder zur Vegetation, zur Verteilung von Boden- und Wassermassen sowie zu Küstenlinien liefern. Der erste Sentinel-2-Satellit wurde am 23. Juni 2015 gestartet.

Sentinel-3

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Sentinel-3 wird mit verschiedenen Instrumenten ausgestattet, mit denen sich die Höhe des Meeresspiegels, die Temperatur der Land- und Meeresoberfläche sowie die Farbe der Meere (verursacht durch winzige Lebewesen) messen lassen. Sentinel-3A soll ebenfalls 2016 starten.

Sentinel-4 und Sentinel-5 dienen zur Überwachung der Luftqualität, der Ozonschicht, der Sonneneinstrahlung sowie des Klimawandels. Die Sentinel-4-Instrumente sollen auf den Meteosat-Wettersatelliten der dritten Generation mitfliegen, die die Erde über dem Äquator umkreisen. Der Start der ersten Sentinel-4-Nutzlast ist für 2017 geplant.

Sentinel-5 precursor

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Die Instrumente von Sentinel-5 werden vom polarumlaufenden MetOp-Wettersatelliten der zweiten Generation (MSG) getragen, der mit einer weitaus niedrigeren Höhe fliegt als Sentinel-4. Der Start des ersten MSG wird für 2019 erwartet.

Zuletzt geändert 16 Februar 2016

Klimaveränderungen