Europäische Raketen

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Mit Raketen gelangen die Satelliten und Weltraumshuttles ins All. Ihr starker Antrieb schießt Raumfahrzeuge mit unglaublicher Geschwindigkeit ins Weltall und schließlich in die gewünschte Umlaufbahn. Der wichtigste Raketentyp der ESA heißt Ariane. Seit 1979 wurden fünf Hauptversionen der Ariane von Kourou aus, dem ESA-Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana, ins All gebracht.

Die Grundversion der Ariane 5, Ariane 5 Generic, absolvierte ihren ersten Start im Jahr 1997. Sie startete mit einem Gewicht von 750 Tonnen und brachte zwei Satelliten mit zusammen über 6 Tonnen Gewicht in die Erdumlaufbahn.

Andere Länder entwickelten aber leistungsstärkere Trägerraketen und um mitzuhalten, entwickelte die ESA die Ariane 5 weiter. Die Ariane 5 ECA transportiert derzeit bis zu 10 Tonnen Nutzlast, aber ihre Kapazität soll noch erhöht werden. Eine andere Version, Ariane 5 ES, schafft die 19 Tonnen schweren ATV-Versorgungsfahrzeuge (Automated Transfer Vehicles) in eine erdnahe Umlaufbahn, von wo aus sie die Internationale Raumstation ansteuern.

Kommunikationssatelliten werden zwar immer größer, aber es gibt auch noch kleinere Satelliten, und für die braucht man kleinere Trägerraketen. Aus diesem Grund entwickelte die ESA eine eigene, kostengünstige Feststoffrakete namens Vega. Sie kann Satelliten von 300 bis 2.000 Kilogramm Gewicht in verschiedene Umlaufbahnen bringen. Am 13. Februar 2012 startete die erste Vega-Rakete von Kourou.

Auch mit Russland betreibt die ESA eine Kooperation, und so starten in Kourou auch Sojus-Raketen. Der erste Start einer Sojus von Südamerika aus fand am 21. Oktober 2011 statt. Die Sojus ist eine mittelgroße Rakete, die sich in Russland schon lange bewährt hat. ESA-Satelliten wie „Cluster“ und „Mars Express“ wurden von Sojus-Raketen ins All gebracht, die vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan starteten. Von dort gehen auch Sojus-Trägerraketen mit Besatzungsmitgliedern der Internationalen Raumstation ins All.

Zuletzt geändert 29 Oktober 2013

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