TIGER von der ESA schützt wertvolles Wasser auf der Erde

ESA-Satellit Sentinel-1 unterstützt TIGER mit Daten zu den Wasserständen in afrikanischen Ländern

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20 April 2018

Für viele von uns ist sauberes Wasser eine Selbstverständlichkeit, doch in manchen Gegenden ist es ein wertvolles Gut, das manchmal knapp wird. Wir brauchen Wasser zum Trinken und zur Körperpflege, für die Landwirtschaft und Tierzucht und um uns und die Umwelt am Leben zu erhalten. Leider kommt es immer wieder dazu, dass Wasservorkommen zu schnell aufgebraucht oder verschmutzt werden. Hier will die ESA helfen – mit ihrer Satellitentechnik und einem Projekt namens TIGER!

Der Mensch braucht Süßwasser (nicht Salzwasser aus den Meeren) für die Landwirtschaft, und das kann zum Problem werden. 70% des von uns verbrauchten Süßwassers „versickert“ in der Landwirtschaft. Die Erdbevölkerung wächst, also müssen immer mehr Menschen ernährt werden. Wenn wir uns diesem Versorgungsproblem nicht stellen, werden viele Menschen hungern müssen. Dies betrifft vor allem den afrikanischen Kontinent, wo es oft heiß ist, der Klimawandel sich bemerkbar macht und die Bevölkerungszahlen schnell zunehmen.

So hat sich der Wasserstand des Theewaterskloof-Stausees im Laufe eines Jahres verändert. Copyright: enthält modifizierte Copernicus-Sentinel-Daten (2017–18), verarbeitet von ESA, CC BY-SA 3.0 IGO.

Um die Erde kreisen ESA-Satelliten, die unsere Wasservorräte, deren Verschmutzungsgrad, aber auch Überschwemmungen, die Verdunstung und sogar die Feuchte des Bodens beobachten. Beim TIGER-Projekt arbeitet die ESA mit Partnern aus Afrika und der restlichen Welt zusammen, um diese lebenswichtigen Informationen all jenen zukommen zu lassen, die über die Wasserverteilung entscheiden.

In der südafrikanischen Provinz Westkap zum Beispiel ist Wasser derzeit Mangelware. Dort ist der Theewaterskloof-Stausee die wichtigste Wasserquelle für Menschen, Farmen und Wildtiere. Er speist auch Kapstadt. Durch den Wassermangel wurden 36 % weniger Getreide als sonst produziert, das heißt, es gibt weniger zu essen. Im Rahmen von TIGER beobachten die Satelliten der ESA nun die Situation, damit die verbliebenen Wasservorräte sorgfältig genutzt werden können.

So helfen ESA-Satelliten bei der Bewirtschaftung wertvoller Wasservorräte. Copyright: EO4SD-Wasserkonsortium.

Hast du immer frisches, sauberes Wasser, wenn du es brauchst? Falls ja, wie würdest du leben, wenn es nicht so wäre?

Schon gewusst? Für TIGER beobachten die ESA-Satelliten Sentinel-1 und Sentinel-2 die Wasserpegel in afrikanischen Ländern.