Essen im All

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Astronauten sind weit von Geschäften und Supermärkten entfernt und sind deshalb von regelmäßigen Lebensmittellieferungen abhängig. Alle paar Monate trifft ein automatisches Versorgungsschiff wie das ATV der ESA oder die russische Progress vollgeladen mit frischem Obst, Wasser und abgepackten Mahlzeiten auf der ISS ein.

Seit den Tagen der kalten Paste in Aluminiumtuben und der Happen in Würfelform hat sich in der Astronautenküche einiges getan. Die Weltraumnahrung ist heute mit den normalen Speisen auf der Erde vergleichbar. Sie umfasst tiefgefrorene Gemüse und Desserts, gekühlte Speisen, Obst und Milchprodukte. Die Speisekarte der Internationalen Raumstation bietet heute über 100 Auswahlmöglichkeiten. Lange, bevor sie ins All fliegen, wählen die Astronauten bereits ihre Tagesmenüs aus. Es gibt drei Mahlzeiten pro Tag und zusätzlich Snacks, die jederzeit gegessen werden dürfen. Nicht einmal auf Ketchup, Senf und Mayonnaise müssen die Astronauten verzichten. Salz und Pfeffer sind ebenfalls zu haben, allerdings nur in flüssiger Form.

Weltraumnahrung kann in Konserven oder in Alufolie verpackt sein. Es kann sich um gefriergetrocknete oder vorgekochte Speisen, dehydrierte (entwässerte) oder Speisen mit niedrigem Wassergehalt handeln. Dehydrierte Lebensmittel können erst gegessen werden, nachdem die Astronauten ihnen wieder Wasser zugeführt haben. In Öfen werden die Mahlzeiten auf die richtige Temperatur aufgewärmt. Auch viele Getränke sind in entwässerter Form vorhanden. Auf der Raumstation wird durch Wiederaufbereitung eine gewisse Menge Wasser produziert, doch mit den Versorgungsmissionen muss zusätzlicher Wassernachschub hochgesendet werden. Zu den Getränken gehören beispielsweise Kaffee, Tee, Orangensaft, Fruchtpunsch und Limonade.

Genügend Kalorien, Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen, ist für Astronauten ebenso wichtig wie für die Menschen auf der Erde. Sie müssen täglich mindestens 2000 Kalorien zu sich nehmen. Während der Mission füllen die Besatzungsmitglieder auf dem Computer Fragebögen aus, um festzuhalten, was sie gegessen haben. Experten auf der Erde prüfen dann, ob sie ihre Essensgewohnheiten verbessern müssen.

Zuletzt geändert 05 Juli 2011

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Leben im Weltraum