Gemeinsam mit der ESA testen Schüler die Hyperloop-Technologie

Ein Hyperloop-Zug wäre schneller als ein Flugzeug!

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14 Juni 2018

Hast du schon einmal etwas von einem Hyperloop gehört? Dabei handelt es sich um eine bahnbrechende neue Technologie! Die Idee dahinter ist folgende: Wenn man aus einer Röhre die gesamte Luft absaugt, dann könnte alles, was sich durch diesen Vakuumtunnel bewegt, viel schneller fahren, weil keine Luftreibung das Transportmittel mehr ausbremst. So könnte beispielsweise ein Hochgeschwindigkeitszug Menschen mit einer Reisegeschwindigkeit von mehr als 1000 km/h befördern, das heißt, du könntest in wenigen Stunden ganz Europa durchqueren!

Die Hyperloop-Transportkapsel des Teams aus Delft

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Die Hyperloop-Technologie steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Um die Entwicklung der Technik voranzutreiben, hat das Unternehmen SpaceX einen Wettbewerb namens „2018 Hyperloop Pod Competition“ ausgerufen. Dazu entwickeln Teams aus aller Welt einen Prototyp einer Transportkapsel für das Hyperloop-System, die mit möglichst hoher Geschwindigkeit durch eine etwa 1,2 km lange Röhre rast. Die schnellste Kapsel gewinnt! An dem Wettbewerb nimmt auch eine Gruppe Studenten der Technischen Universität Delft in den Niederlanden teil. Um ihre Gewinnchancen zu erhöhen, mussten sie die Bauteile ihrer Hyperloop-Kapsel im Vakuum testen, also in einem Raum ohne Luft, wie in einer Hyperloop-Röhre. Da kamen sie auf die Idee, die ESA um Hilfe zu bitten.

Die Komponente werden in den Weltraumsimulator geladen ...

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Die Forscher der ESA sind echte Vakuum-Experten, denn auch um Weltall herrscht Vakuum. Deshalb müssen Astronauten auf Außenbordeinsätzen auch einen Raumanzug tragen, um weiter atmen zu können. Das Hyperloop-Team aus Delft machte sich also auf den Weg ins ESA-Testzentrum im niederländischen Noordwijk. Dort gibt es einen Weltraumsimulator, eine große Kammer, in der Vakuum herrscht. Im Weltraumsimulator testet die ESA Ausrüstungsgegenstände und Geräte wie Satelliten, bevor sie ins All geschickt werden. Das war genau das, was die Studenten für ihr Projekt brauchten!

Gespannt luden sie alle Komponenten ihrer Hyperloop-Kapsel in den Simulator, um zu testen, wie sich der Elektromotor, die Batterie, die Sensoren und die Bremsen im Vakuum verhielten. Dieser Test war äußerst nützlich, denn nun wissen die Studenten, was sie an ihrem Modell verbessern müssen.

... dann wird die Luke geschlossen, um das Vakuum zu erzeugen

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Viel Zeit bleibt ihnen allerdings nicht mehr, denn der Wettbewerb findet bereits am 22. Juli statt. Dazu werden die Delfter Studenten gemeinsam mit 19 anderen Teams nach Kalifornien reisen, wo sich die Hyperloop-Teströhre befindet. Als Dank für die Unterstützung der ESA hat das Team das ESA-Logo außen an seiner Kapsel angebracht.

Würdest du auch gern einmal in einem Hochgeschwindigkeitszug in einer Hyperloop-Röhre reisen oder mit einer Hyperloop-Achterbahn fahren?

Schon gewusst? Zukünftige Hyperloop-Transportmittel könnten mit elektromagnetischer Induktion angetrieben werden – sie bräuchten also nicht einmal mehr Räder oder Bodenkontakt, um sich fortzubewegen!