Explodierende Sterne

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07 September 2006

Immer mal wieder wird unsere Milchstraßengalaxie von einer riesigen Explosion erhellt. Diese gewaltigen Ereignisse werden als Supernova bezeichnet und markieren das Ende eines Überriesen - eines schwergewichtigen Sterns, der um viele Male größer ist als die Sonne. Eine der letzten Supernovae, die sich in der Milchstraße ereignet haben, fand vor etwa 340 Jahren im Sternbild Kassiopeia statt. Sie wird deshalb Cassiopeia A (Cas A) genannt.

Cas A ist zehntausend Lichtjahre von der Erde entfernt. Observatorien wie das NASA-ESA-Weltraumteleskop Hubble haben ausführliche Untersuchungen der überbliebenen Wolke aus leuchtendem Gas und Staub angestellt.

Nahaufnahme von Cassiopeia A

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Die Bilder zeigen einen zerfetzten Ring aus Material, der sich mit hoher Geschwindigkeit von der Explosionsstelle entfernt. Teilweise bewegt sich diese Materie mit etwa 50 Millionen km/h fort (fast schnell genug, um in nur 30 Sekunden von der Erde zum Mond zu reisen!). Die enormen Wirbel von Bruchstücken glühen, da sie von der vorbeirauschenden Schockwelle der Supernova erhitzt wurden.

Es gibt verschiedene Arten von Supernovaexplosionen. Cas A explodierte, als ein kleiner Stern, ein so genannter Weißer Zwerg, große Mengen Materie von einem benachbarten Stern abzog. Mit der Ansammlung des Gases wurde der Weiße Zwerg so heiß und aktiv, dass er explodierte. Zu einem anderen Typ von Supernova kommt es, wenn der nukleare Brennstoff in den Kernen massereicher Sterne aufgebraucht ist. Der Kern kann dann keine Energie mehr abgeben und kollabiert, wodurch der Stern zerstört wird.

Supernovae sind wichtig, da sie Sternenmaterial in der Galaxie verbreiten. Fast alles auf der Erde (auch wir!) besteht aus Elementen (zum Beispiel Kohlenstoff und Eisen), die aus diesem Sternenstaub stammen.

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