Es ist Weltraumwetterwoche!

Bilder mit Erläuterungen, in welcher Weise sich das Weltraumwetter auf uns auswirken kann

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06 November 2018

Wie ist das Wetter heute bei dir? Wir alle achten auf die Wettervorhersage und überlegen, wie sich das Wetter auf unseren Tag auswirken könnte. Aber wer weiß schon, dass es auch im Weltraum Wetter gibt? Vom 5. bis zum 9. November 2018 findet die European Space Weather Week (ESWW, Europäische Weltraumwetterwoche) statt – der ideale Zeitpunkt, um mehr zum Thema Weltraumwetter herauszufinden.

Die Sonne gibt Ströme geladener Teilchen ab, die „Sonnenwind“ genannt werden. Diese Teilchen können das Magnetfeld unseres Planeten beeinflussen. Manchmal erzeugen sie ein wunderschönes Naturphänomen, die Aurora, auf der nördlichen Halbkugel auch „Nordlicht“ genannt. Darüber hinaus gibt es weitere energiereiche Teilchen, die sich auf unsere Weltraumregion auswirken, beispielsweise die galaktische kosmische Strahlung. All diese Teilchen zusammen schaffen bestimmte Bedingungen im Weltraum, das so genannte „Weltraumwetter“.

Die ESA achtet auf Sonneneruptionen, die zu extremem Weltraumwetter führen können

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In der Regel ist der Einfluss des Weltraumwetters auf unseren Planeten bzw. auf uns selbst aber kaum zu spüren. Daher schauen wir uns auch nicht jeden Tag die Weltraumwettervorhersage an, bevor wir aus dem Haus gehen. Die Wissenschaftler der ESA achten aber durchaus auf das Weltraumwetter, denn sehr starke Sonnenwinde können Satelliten auf Erdumlaufbahnen sowie Stromnetze bei uns auf der Erde stören oder sogar beschädigen. Stell dir vor, Satellitennavigationssysteme, Mobiltelefonnetze oder die Stromversorgung würden ausfallen! Das wäre ein gewaltiges Problem und es würde einige Zeit dauern, alles wieder in Ordnung zu bringen. Laut Schätzungen der ESA könnten extreme Weltraumwetterereignisse Schäden und Folgeprobleme in Höhe von circa 15 Mrd. Euro verursachen – das ist sehr viel Geld!

Geladene Teilchen von der Sonne können bei Satelliten zu Fehlfunktionen führen

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Sonnenstürme können insbesondere für Astronauten im Weltraum gefährlich werden. Ohne den Schutz des Erdmagnetfelds ist die Besatzung der Internationalen Raumstation (ISS) einer wesentlich stärkeren Strahlung ausgesetzt als wir auf der Erde. Und nun stell dir vor, du lebst in der Zukunft und befindest dich in einem Raumschiff auf dem Weg zum Mars. Da würdest du definitiv wissen wollen, wie das Weltraumwetter wird, denn starke Sonnenwinde könnten tödliche Strahlung verursachen. In diesem Fall müsstest du in einem besonderen Abteil deines Raumschiffs Schutz suchen.

Künftig werden Satelliten eine immer wichtigere Rolle spielen und wir werden uns weiter in den Weltraum hinauswagen. Folglich wird es immer wichtiger, dass die ESA über das Weltraumwetter Bescheid weiß – zu unserer eigenen Sicherheit und zur Sicherheit der Gesellschaft insgesamt.

Schon gewusst? Im Rahmen des Space Situational Awareness-Programms (SSA) überwacht die ESA das Weltraumwetter mithilfe von Instrumenten im Weltraum und auf der Erde.