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N° 27–2015: ESA übergibt Kontrolle über Wettersatelliten MSG-4 an EUMETSAT

27 July 2015

Am 26. Juli um 11.30 Uhr MESZ  hat EUMETSAT die Kontrolle über den letzten Satelliten der zweiten Meteosat-Generation, MSG‑4, übernommen. Dies folgt an den erfolgreichen Start des Satelliten am 15. Juli an Bord einer Ariane‑5 von Europas Raumflughafen in Französisch-Guayana und die im Auftrag von EUMETSAT vom Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) durchgeführten Phase des Starts und der Einsatzerprobung (LEOP).

Während der letzten elf Tage wurde der Satellit in die geostationäre Umlaufbahn gebracht, die diversen seine Plattform bildenden Komponenten aktiviert und auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft. Dies umfasste eine Reihe kritischer Manöver, wie das Zünden der Apogäumstriebwerke, die Änderung der Ausrichtung des Satelliten und die Entriegelung des Scanspiegels des SEVIRI Instruments(rotierender verbesserter Bildgeber im sichtbaren und Infrarotbereich).

Nach der erfolgreichen Übergabe kann EUMETSAT jetzt damit beginnen, den Satelliten und seine Sensoren in Betrieb zu nehmen. Dabei sind zwei Monate für die Überprüfung und Bewertung des Satelliten vorgesehen, gefolgt von einer viermonatigen Phase für die Erprobung der Bildgebung und der Produkte einschließlich Kalibrierung und Validierung. Im Anschluss daran wird MSG‑4 zunächst in der Umlaufbahn „geparkt“.

Die Freigabe der ersten Bildaufnahme des Abbildungsgeräts SEVIRI an Bord von MSG‑4 in acht Tagen wird ein wichtiger Meilenstein sein.

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Europas Tor zum Weltraum, ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA hat 20 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Davon sind 18 auch Mitgliedstaaten der EU. Zwei weitere EU-Mitgliedstaaten, Ungarn und Estland, haben Abkommen über ihren Beitritt zum ESA-Übereinkommen unterzeichnet und werden in Kürze neue Mitgliedstaaten der ESA sein.

Im Rahmen von Kooperationsabkommen unterhält die ESA Beziehungen zu sieben anderen EU-Mitgliedstaaten. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Darüber hinaus arbeitet die ESA mit der EU zusammen, um die Programme Galileo und Copernicus zu verwirklichen.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums.

Mehr über die ESA: www.esa.int.

Nähere Auskunft erteilt:

ESA-Referat Medienbeziehungen

Tel.: + 33 (0)1 53 69 72 99

E‑Mail: media@esa.int

Über EUMETSAT

Die europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten ist eine zwischenstaatliche Organisation mit Sitz in Darmstadt, Deutschland, mit derzeit 30 Mitgliedsstaaten (Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ungarn und Vereinigtes Königreich) und einem Kooperationsstaat (Serbien).

EUMETSAT betreibt gegenwärtig die geostationären Satelliten Meteosat‑8, ‑9 und ‑10 über Europa und Afrika sowie Meteosat‑7 über dem Indischen Ozean.

Ferner betreibt EUMETSAT zwei MetOp-Satelliten in polarer Umlaufbahn als Bestandteil des anfänglichen gemeinsamen polaren Systems (Initial Joint Polar System, IJPS), das gemeinsam mit der amerikanischen Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) unterhalten wird.

Außerdem ist EUMETSAT Partner bei den gemeinsam mit der NOAA, der NASA und dem CNES betriebenen Jason-Meeresbeobachtungsmissionen.

Die Daten und Produkte von EUMETSAT leisten einen bedeutenden Beitrag zur Wettervorhersage und Überwachung der Umwelt und des globalen Klimas.

Von 2016 an, wird EUMETSAT die Meeresüberwachungsmission Copernicus Sentinel-3 in Zusammenarbeit mit der ESA und im Auftrag der EU nutzen und Datendienste an den Copernicus-Meeresüberwachungsdienst liefern.

EUMETSAT-Pressestelle:

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E-Mail: press@eumetsat.int

www.eumetsat.int