In der Vergangenheit dürfte Mars der Erde wesentlich ähnlicher gewesen sein, und seine Umgebungsbedingungen waren eventuell auch für Leben geeignet.
Die 2003 gestartete und noch immer in Betrieb befindliche ESA-Mission Mars Express hat nachgewiesen, dass auf dem Roten Planeten einst flüssiges Wasser vorhanden war, wodurch er sich geologisch verändert hat. Wo es Wasser gegeben hat, hat vielleicht auch Leben existiert.
Mit ExoMars, einem gemeinsamen Programm mit Roskosmos, soll unser Nachbarplanet nicht nur aus der Umlaufbahn, sondern auch direkt auf seiner Oberfläche erforscht werden. Der Spurengas-Orbiter von ExoMars erstellt ein detailliertes Gesamtbild der Marsatmosphäre und sucht nach atmosphärischen Gasen, die Rückschlüsse auf aktive biologische oder geologische Prozesse ermöglichen könnten.
Bei der zweiten Mission soll ein europäischer Rover zum Einsatz kommen, um zum ersten Mal Bohrungen bis in 2 m Tiefe vornehmen zu können. Der Rover soll in den von der unwirtlichen Strahlungsumgebung besser abgeschirmten Bodenschichten nach möglichen Anzeichen von Leben suchen und die entnommenen Proben anhand des mitgeführten Labors gleich analysieren. Die Plattform zur Erforschung der Oberfläche soll die Umgebungsbedingungen der Landestelle untersuchen.
Darüber hinaus planen die ESA und ihre internationalen Partner mehrere Missionen zur Rückführung von Mars-Gesteinsproben zur Erde, was die nächste Etappe der robotischen Exploration des Mars darstellen wird.
Arda Valles, Mars Express
(ESA/DLR/FU Berlin)
Der Spurengas-Orbiter von ExoMars
Sedimentschichten auf dem Mars, Aufnahme des Spurengas-Orbiters von ExoMars
Der ExoMars-Rover „Rosalind Franklin“
Kasatschok, die russische Landeplattform von ExoMars