ESA macht den Sommer in der Stadt erträglicher

Thermisches Bild des Parthenons

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01 September 2009

Wer Spannung und stete Aktivität sucht, ist in der Stadt am richtigen Ort. Leider ist der Sommer in der Stadt oft alles andere als eine coole Sache. In Südeuropa sind Hitzewellen keine Seltenheit und Städte wie Athen sind berüchtigt für ihre drückende Hitze. Die griechische Hauptstadt leidet aufgrund der dicht stehenden Gebäude, der engen Gassen, dem Mangel an Grünflächen und der Luftverschmutzung ganz besonders unter hohen Sommertemperaturen.

Maße am Parthenon

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Nicht genug damit, dass die Anzahl der Tage mit Temperaturen über 38 °C drastisch zunimmt, kühlt es auch nachts kaum ab. Das liegt daran, dass Athen eine so genannte städtische Wärmeinsel ist. Die bebaute Fläche verhält sich wie ein riesiger Speicherofen, der die Hitze am Tag aufnimmt und nachts wieder abgibt. Dadurch können die Nachttemperaturen in der Stadt um bis zu 10 °C höher liegen als auf dem Umland.

Thermisches Bild von Athen

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Um mehr über die Wärmeinsel Athen herauszufinden, hat ein Team von Experten aus Griechenland und Spanien die Temperaturen im Stadtgebiet ausführlich aufgezeichnet. Im Rahmen der von der ESA gesponserten Kampagne namens Thermopolis 2009 wurden am Boden Messungen an verschiedenen Stellen in der griechischen Hauptstadt und der näheren Umgebung vorgenommen. Gleichzeitig wurden Flugzeuge mit empfindlichen Instrumenten über das Gebiet geschickt und Satelliten wie ERS und Envisat von der ESA beobachteten die Stadt aus dem All.

Diese Daten geben Aufschluss über die Stadtgebiete, die am wahrscheinlichsten von extremer Hitze betroffen werden. Durch die Stationierung von Rettungswagen in diesen Gebieten können die Fahrtzeiten zu Krankenhäusern verkürzt und somit Leiden verringert und Leben gerettet werden. Das neue Kartenmaterial soll auch dazu beitragen, die Auswirkungen der Hitzewellen zu verringern, da sich mit dessen Hilfe die künftige Städtebauplanung verbessern lässt.

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