Satelliten überwachen das Erdklima

ESA-Satelliten beobachten unseren Planeten

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12 Juni 2017

Das letzte Jahr war das wärmste seit Anbeginn der Aufzeichnungen. Das klingt vielleicht nicht schlimm, schließlich ist es schön, wenn es draußen warm ist, doch leider ist dieser Temperaturanstieg ein Zeichen dafür, dass sich das Klima der Erde verändert. Erdbeobachtungssatelliten helfen uns bei der genauen Aufzeichnung dieser Änderungen und der Erforschung ihrer Ursachen.

Der Klimawandel ist für uns Menschen auf der Erde ein großes Problem. So führen die schmelzenden Polkappen in der Arktis beispielsweise dazu, dass der Meeresspiegel jährlich etwa um 3 mm ansteigt. Das klingt wenig, doch schon bald wird sich der Anstieg auf ein gefährliches Maß summieren, sodass Siedlungen und Städte in Küstennähe sowie viele Inseln unter Wasser liegen werden.

(Dieses Video erläutert die Ursachen für den Anstieg des Meeresspiegels)

Der Anstieg der Meeresspiegel ist eine negative Folge des Klimawandels, deshalb überwachen Satelliten die weltweiten Wasserpegel. Zudem helfen sie Wissenschaftlern dabei, herauszufinden, woher das zusätzliche Wasser kommt, das zum Anstieg geführt hat. Dessen Hauptursachen sind schmelzende Gletscher und Meereisflächen. Und je wärmer das Meerwasser wird, desto mehr dehnt es sich aus, was zusätzlich zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt.

Die Beobachtung der Meeresspiegel ist aber nicht die einzige Aufgabe der Satelliten. Sie überwachen außerdem Treibhausgase, die Ozonwerte, die Bodenfeuchtigkeit und vieles mehr. Um diese Klimaphänomene genau zu untersuchen und kluge Entscheidungen zum Klimawandel zu treffen, müssen wir viele Daten erfassen.

Das Meereis schmilzt bei wärmeren Temperaturen

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Doch leider gibt es ein Problem bei der Nutzung von Satelliten für die Klimaforschung: Die Wissenschaftler benötigen Daten über einen langen Zeitraum – im Idealfall über mehr als 30 Jahre! Nur so können sie feststellen, ob wirklich ein Wandel stattfindet. Satelliten sind jedoch nicht für eine solch lange Zeit im All geschaffen. Deshalb wird die Technologie kontinuierlich verbessert und immer neue Satelliten werden ins All geschickt, die die Arbeit der alten übernehmen. Dabei kann es aber zu Lücken in den aufgezeichneten Daten kommen.

Sentinel-Satelliten liefern sehr gute Erdbeobachtungsdaten

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Um dies zu vermeiden, hat die ESA die sogenannte Climate Change Initiative (Klimawandel-Initiative), kurz CCI, ins Leben gerufen, bei der alle erfassten Informationen an einem zentralen Ort gesammelt werden, um ein möglichst vollständiges Bild der Klimaveränderungen auf der Erde zu erhalten. Damit stehen uns langfristig sehr nützliche Aufzeichnungen zur Verfügung. Die Daten von CCI belegen bereits jetzt eindeutig, dass sich das Klima verändert.

Was meinst du, was wir alle tun können, um unseren Planeten zu schützen und die Folgen des Klimawandels abzumildern?

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