Waschen im All

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Das Leben auf einer Raumstation ist dem Leben in der Wüste ziemlich ähnlich. Wasser ist rar, und jeder Tropfen ist kostbar.

Das Space Shuttle ist mit Treibstoffzellen ausgestattet, die zur Stromerzeugung Wasserstoff und Sauerstoff miteinander verbinden. Als Nebenprodukt entstehen dabei große Mengen Wasser. Die ISS, die Internationale Raumstation, verfügt aber nicht über derartige Treibstoffzellen.

Nahezu jeder Tropfen Wasser, der auf der ISS benötigt wird, muss mit dem Space Shuttle oder mit automatischen Versorgungsschiffen wie der russischen Progress oder dem ATV der ESA von der Erde angeliefert werden. Dieses Wasser dient den Raumfahrern zum Trinken und zur Zubereitung von Speisen.

Einige der früheren Raumstationen waren mit Duschen ausgestattet. Weder das Space Shuttle noch die ISS verfügen über einen solchen Luxus. Stattdessen waschen sich die Astronauten mit einem feuchten, seifigen Tuch. Allerdings muss auch kein Geschirr gespült werden. Die gebrauchten Lebensmittelbehälter werden zerdrückt und weggeworfen.

Ein Teil des Wassers auf der ISS wird aus der Luft aufgefangen und wiederverwertet. Ein russisches Modul kann auf diese Weise 24 kg Wasser täglich produzieren. Dies wird gereinigt und zum Trinken oder zur Speisenzubereitung verwendet.

Die Toilette wird nicht mit Wasser sondern mit einem heftigen Luftstrahl gespült. Auch der in der Toilette aufgefangene Urin wird gereinigt und wiederverwertet.

Zuletzt geändert 20 August 2013

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Leben im Weltraum