Erfolg freigeschaltet: Landung auf einem Kometen

Touchdown!

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13 November 2014

Ein ganz besonderer „Touchdown“: Zum ersten Mal landet der Mensch ein Raumfahrzeug auf einem Kometen.

Nach zehnjähriger Reise erreichten die Raumsonde Rosetta und ihr Lander Philae im August ihr Ziel, den Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko. Danach näherte sich Rosetta an den Kometen an und bereitete damit den nächsten wichtigen Abschnitt dieser Mission vor: das Absetzen von Philae auf der Oberfläche.

Je weiter sich Rosetta dieser unbekannten Masse näherte, desto faszinierender wurde sie. Wir entdeckten unzählige Krater, hoch aufragende Klippen und Felsen so groß wie Häuser. Aus der Oberfläche entweichen sogar Gas- und Staubfontänen.

Erst nach vielen Wochen hatten die Experten deshalb den besten Landeplatz für Philae herausgefunden. Als dieser feststand, mussten sie den besten Kurs um den Kometen herum finden, damit Philae auch punktgenau landen würde.

Philae

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Schließlich begann die Vorbereitung für den schwierigsten Teil der Mission: Philaes Trennung von Rosetta und seine Landung. Gestern am frühen Morgen dann begann sein langer Sinkflug auf den Kometen. Sieben nervenzerfetzende Stunden lang mussten wir hilflos zusehen, wie Philae durch das All trieb. Wir hofften, dass er nicht vom Kurs abkommen würde, denn steuern konnten wir ihn nicht.

Schließlich die erleichternde, freudige Nachricht von Philae: Er war sicher gelandet und damit war dieser heikle Missionsabschnitt erfolgreich zu Ende gegangen!

Philae hat bereits angefangen, so viele Daten wie möglich zu dieser faszinierenden Miniwelt zu erfassen. Zusammen mit der Rosetta-Sonde, die weiterhin nah um den Kometen kreist, werden uns die Instrumente des Landers Informationen zu einem der ältesten Objekte unseres Sonnensystems liefern.

Schon gewusst? Der Komet Tschurjumow-Gerassimenko/67P rast derzeit mit 60.000 km/h auf die Sonne zu. Damit ist er mehr als doppelt so schnell wie das Space Shuttle!

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