Gerichte für Marsianer

Access the image

Sieh dich im Supermarkt um, und du wirst tausende verschiedene Sorten von Lebensmitteln finden. Ein typisches Café oder Restaurant hat wahrscheinlich ein Dutzend oder mehr Angebote auf der Karte. Aber was werden die ersten Astronauten essen, die auf dem Mars landen?

Im Bemühen, diese Frage zu beantworten, bat die ESA die französischen Küchenchefs der Firmen GEM und Alain Ducasse Formation (ADF), Gerichte zu entwicklen, die für den Mars geeignet sind. Ihre Aufgabe bestand darin, schmackhafte Gerichte herzustellen und dabei nur wenige Zutaten zu benutzen, die weit weg von der Erde in einem Gewächshaus aufgezogen werden könnten.

Spirulina-Gnocchi

Access the image

Sie erfanden elf unglaubliche Rezepte, wie zum Beispiel ‚marsianisches Brot und Marmelade aus grünen Tomaten', ‚Spirulina-Gnocchi' und ‚Mille-feuille von Kartoffeln und Tomaten'.

„Durch die intensive Arbeit an den Rezepten gelang es uns schließlich, gesunde, geschmacklich gute und frische Gerichte zu kreieren, womit wir eine große Herausforderung bestanden haben“, sagte Armand Amal, der Küchenchef, der die Gerichte erfunden hat.

Mille-feuille von Kartoffeln und Tomaten

Access the image

Armands neun Grundzutaten waren Reis, Zwiebeln, Tomaten, Soja, Kartoffeln, Kopfsalat, Spinat, Weizen und Spirulina. Alle diese Produkte sind uns bekannt. Mit Ausnahme der Spirulina, einer Art blaugrüner Alge, die viele Proteine, Kalzium, Kohlenhydrate und Vitamine enthält - das ideale Essen für Astronauten, die in einer extrem schwierigen Umgebung arbeiten.

marsianisches Brot und Marmelade aus grünen Tomaten

Access the image

Die neun Zutaten mussten mindestens 40 % (zwei fünftel) des fertigen Rezeptes ausmachen. Der Rest konnte aus zusätzlichem Gemüse, Kräutern, Öl, Butter, Salz und anderen Gewürzen, die man von der Erde mitbringt, bestehen.

„Warum 40 %? Die Pflanzen produzieren so genug Luft und Wasser, damit Menschen überleben können“, sagt Christophe Lasseur von der ESA. „So erhalten wir die notwendigen Mengen an Sauerstoff und Wasser ‚umsonst'.“

Zuletzt geändert 14 September 2010