500-Tage-Mission zum Mars beginnt

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01 Juni 2010

In Kürze begibt sich eine internationale „Besatzung“ auf eine historische Mission zum Mars - nun ja, beinahe! Während der nächsten 520 Tage werden sechs Personen bei Moskau in Russland in einem „Raumschiff“ eingeschlossen und dort eine Mission simulieren, die der Realität so nah wie möglich kommen soll. 2007 und 2009 wurden bereits zwei kürzere Simulationen durchgeführt - und das mit Erfolg.

Mars500 experiment facility

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Bei dem so genannten Raumschiff handelt es sich tatsächlich um eine Reihe großer, miteinander verbundener Zylinder im russischen Institut für Biomedizinische Probleme. Die versiegelte Attrappe umfasst ein interplanetares Raumschiff, ein Mars-Landegerät und eine Marslandschaft.

Nach 250 Tagen wird die Besatzung auf dem Planeten landen, um Bodenoperationen durchzuführen. Drei Besatzungsmitglieder sollen einen Monat in abgewandelten russischen Raumanzügen auf einer marsähnlichen Oberfläche verbringen, während die übrigen in ihrem simulierten Raumschiff im simulierten Orbit verbleiben.

Romain Charles und Diego Urbina

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Die rein männliche Besatzung setzt sich aus drei Russen, einem Chinesen und zwei Europäern zusammen. Der italienisch-kolumbianische Ingenieur Diego Urbina (27 Jahre) verfügt über sehr viel Erfahrung in der Weltraumforschung. Der Franzose Romain Charles (31 Jahre) arbeitet für ein Unternehmen, das Spezialpaneele für führende Fahrzeughersteller produziert.

Am 3. Juni beginnt die Reise der Freiwilligen zum Mars. Dann schließen sie die Luke und ziehen sich für die folgenden 17 Monate vor dem Rest der Welt zurück. Dabei müssen sie mit den Lebensmitteln auskommen, die sie auf ihre Reise mitnehmen. Mit der Erde kann nur per E-Mail kommuniziert werden, und das über eine Verbindung, die gelegentlich abbricht. Außerdem kommt es zwischen dem Versand einer Nachricht und dem Eingang der Antwort zu einer Verzögerung von bis zu 40 Minuten. Die Gesundheit und das Verhalten jedes einzelnen Besatzungsmitglieds wird während der gesamten Mission aufmerksam beobachtet.

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